(NORDWEST) Es bleibt dabei – in Deutschland wird über, aber nicht mit der Pflege diskutiert. Ausgerechnet der mit Preisen ausgezeichnete Moderator Frank Plasberg legt darüber in seiner Sendung “Hart aber Fair” wieder mal Zeugnis ab. Die Sendung “Versorgt im Heim, überfordert zu Hause – wie kann Pflege würdig werden” wendet sich einem gesellschaftlich relevantem Ereignis zu und blendet ausgerechnet die Berufsgruppe, die es eben auch angeht, nahezu völlig aus. Warum gehen die Medien eigentlich davon aus, dass wir nichts dazu beizutragen haben? (Zi)
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KKH fordert Masterplan gegen Ärztemangel
Bei der ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland herrscht dringender Reformbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Kaufmännischen Krankenkasse, welche die KKH am gestrigen Donnerstag im Rahmen des 22. Berliner Dialoges vorgestellt hat. „Deutschland liegt mit 4,1 Ärzten pro 1.000 Einwohner deutlich über dem OECD-Schnitt von 3,3 Ärzten“, so KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit. „Allerdings wird die Verteilung der Ärzte immer mehr zum Problem für eine wohnortnahe flächendeckende Versorgung.“ Während es in Großstädten, aber auch bei Fachärzten auf dem Land eine Überversorgung gebe, fehlten in ländlichen Regionen oftmals Hausärzte. Hinzu käme der hohe Altersdurchschnitt von 54 Jahren bei niedergelassenen Vertragsärzten und Psychotherapeuten. Laut Kailuweit stellt sich daher die Frage, wie der Arztberuf für nachfolgende Mediziner-Generationen attraktiver gemacht werden kann. „Wir wissen aus Befragungen zum Beispiel, dass über 50 Prozent der Medizinstudentinnen den Wunsch haben, eine ambulante ärztliche Tätigkeit im Angestelltenverhältnis auszuüben.“ Angesichts dieser Tatsachen fordert die KKH einen Masterplan, um die Zukunft der ambulanten Versorgung aktiv zu gestalten. Der Gesetzgeber soll demnach dafür sorgen, dass wissenschaftlich fundierte Prognosen zum Ärztebedarf zur Grundlage für die weitere Bedarfsplanung gemacht werden. Ferner sollen die Chancen der Digitalisierung für eine Entlastung der Ärzte künftig stärker genutzt werden. Akteure, die sich dem verweigern, könnten sanktioniert werden. Beim Generationenwechsel der Mediziner sieht die KKH die Kassenärztlichen Vereinigungen in der Pflicht, die Bedürfnisse angehender Ärzte stärker in den Fokus zu nehmen. „Die zukunftsfeste Gestaltung der ambulanten Versorgung ist von essentieller Bedeutung. Tragfähige Konzepte für die Zukunft müssen jetzt entwickelt werden“, so KKH-Chef Kailuweit. Pressemitteilung der KKH
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Europaweite Studie zu Big Data: Wann Menschen bereit sind, ihre Daten zu teilen
Eine Mehrheit der europäischen Nutzer digitaler Dienste kann sich unter bestimmten Bedingungen vorstellen, persönliche Daten zu teilen. Voraussetzungen sind allerdings Transparenz, ein individueller und/oder ein sozialer Mehrwert. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes TNS Infratest im Auftrag des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation, bei der über 8.000 Menschen in acht europäischen Ländern befragt wurden. Befragt nach konkreten Anwendungsgebieten für Big Data (Sammlung und Analyse großer Datenmengen, die durch die Nutzung digitaler Dienste entstehen) sind 65 Prozent der Befragten bereit, ihre Daten und die vieler anderer Menschen anonym von Gesundheitsinstitutionen sammeln zu lassen, um Verbesserungen bei der Entdeckung und Behandlung von Krankheiten zu erreichen. Selbst mit der Sammlung, Speicherung und Analyse der Gesundheitsdaten in nicht anonymisierter Form sind im Durchschnitt noch 53 Prozent der befragten Europäer einverstanden, solange dies der eigenen Heilung oder der Heilung anderer dienlich ist. Zu den Resultaten der Studie sagte Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland: „Big Data ist eine große Chance, um das Leben der Menschen zu verbessern. Transparenz und der Schutz der Privatheit sind entscheidende Voraussetzungen. Hier stehen Unternehmen und Politik in der Pflicht.“ Skepsis beim Phänomen Big Data Die Hälfte der europäischen Nutzer digitaler Dienste steht dem massenhaften Sammeln und Auswerten von Daten alles in allem dennoch skeptisch gegenüber. Demnach geben 51 Prozent der Befragten an, im Phänomen Big Data mehr Nachteile als Vorteile zu sehen. Lediglich 32 Prozent sehen laut eigenen Angaben darin mehr Vorteile. 17 Prozent haben diesbezüglich eine neutrale Haltung. Die Gründe für die weit verbreitete Skepsis sind vor allem mangelndes Vertrauen in Unternehmen und Staat sowie fehlende Transparenz. Dennoch ist eine Mehrheit der Europäer grundsätzlich bereit, persönliche Daten zu teilen, solange dadurch ein persönlicher oder sozialer Mehrwert entsteht. Votum gegen Weitergabe persönlicher Daten an Dritte Ein einheitliches Bild ergibt sich bei Fragen nach der Weitergabe persönlicher Daten an Dritte, insbesondere zu kommerziellen Zwecken. Eine große Mehrheit steht dieser Praxis – unabhängig vom Thema oder der Art der Daten – sehr kritisch gegenüber. Gerade einmal zehn Prozent der Befragten geben beispielsweise an, kein Problem damit zu haben, wenn ein Shop ihre Daten für Werbezwecke und Marketingaktionen an Dritte weitergibt. AGB gelten als unverständlich Obwohl viele Menschen im Alltag Zugang zu ihren Daten gewähren, wissen sie oft nicht, was mit diesen geschieht. Die Studie sollte ermitteln, woher die Nutzer ihr Wissen über Datensammlung und -verwendung beziehen. Ergebnis: Gerade einmal 12 Prozent der befragten Europäer nennen die Nutzungsbedingungen oder Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) als Informationsquelle, wobei weniger als die Hälfte (44 Prozent) angibt, AGB vor dem Herunterladen von Apps oder Programmen überhaupt je zu lesen. 34 Prozent nutzen Nachrichten, um über das Datensammeln eines Dienstleisters oder einer Organisation Bescheid zu wissen. Nur wenig Vertrauen bei Datenweitergabe Dennoch zeigen sich die Nutzer eher skeptisch, wenn es um digitale Dienste und die Analyse ihrer Daten geht. Beim Thema Datenweitergabe gibt es nur wenig Vertrauen. Über die Hälfte der Befragten steht dem Phänomen Big Data skeptisch gegenüber. Nur knapp ein Drittel aller Befragten gibt an, im Datensammeln prinzipiell Vorteile zu sehen, wobei es länderspezifisch große Unterschiede gibt. Während fast die Hälfte der Iren in Big Data Vorteile sieht, stimmen dem nur 22 Prozent der Franzosen zu. Das Vertrauen darin, dass private oder auch öffentliche Institutionen mit persönlichen Daten verantwortungsvoll umgehen, ist insgesamt niedrig. Während etwa Gesundheitseinrichtungen (43 Prozent), der eigene Arbeitgeber (36 Prozent) oder Banken (33 Banken) beim Umgang mit Daten noch ein etwas höheres Vertrauen genießen, verlassen sich nur wenige Nutzer auf Suchmaschinen (16 Prozent) und Social-Media-Dienstleister (elf Prozent). Des Weiteren wurden die Teilnehmer der Studie gefragt, was Unternehmen und andere Institutionen tun könnten, um Vertrauen in puncto Datenverwendung zu gewinnen. 64 Prozent der Befragten wünschen sich ein hohes Maß an Transparenz bei der Verwendung ihrer persönlichen Daten, 68 Prozent fordern knappere und in verständlicher Sprache verfasste Nutzungsbedingungen. Deutsche besonders kritisch. Spanier offen für Big-Data-Innovationen Die Deutschen sind besonders kritisch, wenn es um die Weitergabe ihrer Daten geht. So sehen 62 Prozent der Befragten im Phänomen Big Data mehr Nach- als Vorteile. Ein Wert, der über dem europäischen Durchschnitt (51 Prozent) und beispielsweise weit über dem von Irland (38 Prozent) liegt. Dass Shops Daten sammeln, um personalisierte Angebote an den jeweiligen Kunden zu verschicken, wird in Deutschland nur von wenigen begrüßt (elf Prozent). Demgegenüber stehen 60 Prozent der Spanier und 54 Prozent der Iren dieser Praxis aufgeschlossen gegenüber. Selbst beim Sammeln von Gesundheitsdaten zur besseren Behandlung und Erkennung von Krankheiten fühlen sich lediglich 42 Prozent der Deutschen mit diesem Vorgang wohl, während er etwa von 86 Prozent der Spanier und 79 Prozent der Italiener als begrüßenswert eingeschätzt wird. Pressemitteilung der Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation GmbH
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Rent a Arzt
Ärztemangel ist das Zauberwort des ersten Jahrzehnts. In nächster Zeit können sich Medizinleute daher ihren Arbeitsplatz flexibel gestalten. Wozu angestellt sein in einem Kreiskrankenhaus des Ergrauens oder einer Nervenklinik des Vertrauens? Hier herrschen schlechte Bezahlung und muffige Chefstimmung. Warum in einer eigenen Praxis zwischen KV und Krankenkassen sein Budget erschöpfen? Jetzt gibt es die ultimative […]
Artikel von: Monsterdoc