Bewerbungsvideos um eHealth Milliarden

Die USA setzt bei der Gesundheitsreform massiv auf IT. Vernetzung, elektronische Patientenakten und Computer sollen Ausgaben sparen, die dringend an anderer Stelle im Gesundheitssystem gebraucht werden. Alleine in die elektronische Patientenakten sollen 19 Milliarden Dollar investiert werden.

Nun beginnt der Kampf um die Milliarden. Ein paar Splitter: IBM will mit dabei sein, und verspricht eine Welt, in der ich nicht gerne leben würde:

Auf deutsch gibt es denn Clip hier.

Ein Mitarbeiter im Bereich Health IT bei der Beratungsfirme Deloitte geht es mit Charme an und erklärt “Everything you need to know about the Health Information Technology for Clinical and Economic Recovery (HITECH) Act” in vier Minuten.

Wie er das gemacht hat, erklärt er hier

Knietief in Biochemie

Genauso sieht es hier gerade aus. Ich stecke links, rechts, vorne, nein, hinten nicht, zwischen den Biochemie-Büchern eingekeilt an meinem Schreibtisch. Schräg links liegt mein heiliges Biochemie MediLearnSkript Band 7, markiert mit orange farbenem Textmarker, was heißt, das bis auf wenige Zeilen alles orange eingefärbt ist. Links daneben, schon halb auf der Kippe ein dicker […]

Dickdarmkrebs: Zunahme bei jungen Menschen in den USA

Bild: Dickdarmkrebs bei der Darmspiegelung, Quelle: Wikimedia Commons , CC-Lizenz
Während die Zahl der an Dickdarmkrebs erkrankten Menschen insgesamt in den USA seit Jahrzehnten zurückgeht, steigt sie bei den jungen Menschen an. Den größten Anstieg (mit rund fünf Prozent jedes Jahr) fanden amerikanische Forscher in der Gruppe der 20 bis 29jährigen europäischer Herkunft.
Die Gründe für […]

Erfahrungen mit der Installation eines neuen stationären Kartenlesegerätes (Hypercom medcompact 2slot)

Foto: flickr creative commons Autor: rofi
In den ersten Apriltagen erhielt ich eines der damals ersten lieferbaren Kartenlesegeräte  für die neuen elektronischen Gesundheitskarte, es war das Hypercom medcompact 2slot. Es wurde zusammen mit einer Installations-CD geliefert und harrte seither der Anbindung an meine Praxisverwaltungssoftware, der ISYNET der Firma MCS. Fertig installiert ist es nun seit Anfang […]

Vom Discogewinn zum OP-Desaster

Die Brust-OP, die von einer Discothek im niedersächsichen Celle verlost worden war, endete für die Gewinnerin in einem Horrortrip. Im November 2008 hatte die Verlosung der Brust-OP grosses Medienecho hervorgerufen. Ärzteverbände, Verbraucherorganisationen und Kirchen hatten das reisserische, nicht menschenwürdige Vorgehen kritisiert. Trotz der einhelligen Missbilligung und einer Abmahnung der Wettbewerbszentrale hatten die Discothek und die Agentur, die den Eingriff in Polen vermittelte und bezahlte, die Veranstaltung durchgezogen. Es zeigte sich, dass alle Bedenken bezüglich der Sicherheit und Risiken wahr geworden sind.

Die Frauenzeitschrift “Jolie” aus dem Axel Springer Verlag berichtet in der aktuellen Ausgabe unter der Überschrift “Wie mein Hauptgewinn zum Albtraum wurde” über den Ärztepfusch und die Komplikationen, die die Gewinnerin erleiden musste. Die BILD-Zeitung veröffentlicht eine Zusammenfassung in ihrem eigenen Stil mit einer Breitseite gegen Polen.

Die – im Gegensatz zu dem BILD-Schmierenartikel – sehr gute Reportage in “Jolie” offenbart ein Vorgehen, das aus dem Drehbuch einer Vorabend-Soap enstammen könnte, inklusive Happy-End. Nachdem die 23-jährige Nadine L. sich vier Stunden “total zum Affen machte”, konnte sie den Gutschein in den Händen halten. Statt des Gewinns von 3700 Euro hatte sie jedoch 3700 Euro Schulden gewonnen, die nach dem Vertrag fällig geworden wären, wenn sie die Reise zur polnischen Klinik nicht angetreten hätte. Es folgte ein Bratungsgespräch auf polnisch, das Notwendigste von der Chefin der Vermittlungsagentur übersetzt, in der Risiken nicht zur Sprache kamen. Nach deutschen Recht wäre das nicht statthaft, wie auch die Operation nur drei Stunden später. Laut Gesetz müssen hierzulande 24 Stunden zwischen dem Beratungsgespräch und einem OP-Termin als sogenannte Bedenkzeit liegen. Am nächsten Tag wird die Patientin schon aus der polnischen Klinik entlassen, ohne dass ein Arzt noch einmal die Brust sich angeschaut hatte. Erst 10 Tage später kommt es zu einer Kontrolluntersuchung in Hannover – in den Räumen der Agentur. Ohne Arzt, den Verband soll die Sekretärin abgenommen haben. Im Ergebnis waren die Brüste statt geformt eher “verformt”.

Schadensersatz von der Klinik aussichtslos und die Patientin ohne finanzielle Mittel für eine Korrekturoperation in einer seriösen deutschen Klinik. Die Agentur war durch den Vertrag gegen Forderungen abgesichert. Happy-End: Durch eine Suche im Internet gelangte sie an einen Arzt, der pro bono, nur gegen die Erstattung der Kosten für die Anästhesie und die Implantate, die Silikon-Kissen aus Polen ausgetauscht hat.

Die Agentur vermittelt weiter Patientinnen nach Polen. Die Frage aus meinem Blogposting im November 2008 bleibt unbeantwortet: Warum dürfen nebenberuflich betriebene Agenturen verzweifelte Patienten in ausländische Kliniken verfrachten, deren Qualifikation der Betreiberinnen einzig in Werbung, Marketing und Promotion besteht?

The Evolution of God

Robert Wright ist Autor verschiedener erfolgreicher Bücher. In diesem Video spricht er über ein Thema seines neusten Buchs: Was ist der Kern im Streit der Religionen? Es lohnt sich, dazu auch diesen Artikel von Wright zu lesen: Why We Think They Hate Us.

…und nochmal Raucher-Bashing

Letzens in der Notaufnahme.
Nachmittags um fünf, so’n Typ mit Blauem Auge und Platzwunde Hinterkopf. Eigentlich zu früh am Tag für sowas, aber er war auch nicht besoffen. Immerhin.
“Also, wie isn’ das passiert?” frage ich.
“Vorhin beim Boulettenbräter,” sagt er.
“Wusste gar nicht, daß man sich da Blaue Augen einfangen kann,” sage ich.
“Also, das war so…” fängt er an, “da gibts ja inzwischen einen…

…und nochmal Raucher-Bashing

Letzens in der Notaufnahme.
Nachmittags um fünf, so’n Typ mit Blauem Auge und Platzwunde Hinterkopf. Eigentlich zu früh am Tag für sowas, aber er war auch nicht besoffen. Immerhin.
“Also, wie isn’ das passiert?” frage ich.
“Vorhin beim Boulettenbräter,” sagt er.
“Wusste gar nicht, daß man sich da Blaue Augen einfangen kann,” sage ich.
“Also, das war so…” fängt er […]