quizz – die gewinnerin und ihre fragen

wie besprochen, hat insa das quizz gewonnen und hatte fünf fragen an mich frei – ich bin ebenso frei und blogge sie hiermit (insa ist einverstanden):

insa: “1) warum pädiatrie? was ist das einmalig schöne an der pädiatrie, gegen dass alle anderen fachrichtungen keine chance haben?”
ich: “ei was? die kinder. logisch. simpel. spass, lachen, freude. in fünfzig prozent der besuche gesunde patienten vor sich zu haben. ich hatte immer einen horror vor den multimorbiden alten in der inneren: behandelst du ein zipperlein, kommt das nächste eine woche später. in der pädiatrie sind die krankheitsbilder meist klarer, eindeutiger. anstrengend natürlich: wenn kinder wirklich sehr krank sind. oder sterben.”
insa: “2) wie viele voodopuppen hast du, um deinen stress über schwierige eltern abzulassen?”
ich: “tatsächlich eine.”
insa: “3) sind gestillte kinder gesünder? wie lange sollte man stillen/wie lange hält dieser effekt? ich bin da berufsbedingt ziemlich extrem eingestellt, auch wenn du mit dem begriff plazenta epitheliochorialis wahrscheinlich wenig anfangen kannst…”
ich: “mmmh. ja. doch. gestillte kinder haben nachweislich weniger, oder später infekte als andere, weniger allergien und sind später weniger dick. aber: eltern, bei denen die mütter stillen, leben eventuell auch bewußter, ernähren bewußter und das kann auch einfluss haben. stillen sollte man ein halbes jahr. dann ist der benefit vermutlich weg. wer länger stillt, darf das natürlich – aber man sollte wissen, dass ein kind ab einem halben jahr einfach auch anderes futter, andere nährstoffe, eisen usw. braucht, die die muttermilch dann nicht mehr transportiert.”
insa: “4) behandelst du deine kinder selbst, oder gehst du mit ihnen zu einem befreundeten kollegen? kann man eigene kinder überhaupt unvoreingenommen behandeln?”
ich: “guuute frage. die vorsorgen und impfungen macht ein kollege, dem ich sehr vertraue. und schließlich gibt es auch eine frau kinderdok, die meinem urteil vielleicht mal nicht traut ;-) ) ne, quatsch. einfache dinge mache ich selbst – halsweh, husten schnupfen, auch schon mal eine platzwunde etc. aber wenn es drauf ankäme, gehen die kinder woanders hin. schwierig ist es auch immer mit befreundeten kindern, kindergartenkumpels etc. — ich versuche, da objektiv zu sein. gelingt nicht immer, gebe ich zu.”
insa: “5) lohnt sich das studium für den job danach?”
ich: “ja. war ein harter weg. per aspera ad astra. aber worth it. vorklinik öde, klinik besser, pj spitze, facharztausbildung 1a. was will man mehr. heutzutage ist das medizinstudium viel praxis- und krankheitsbezogener, viele “fälle” werden interdisziplinär gelehrt, das ist sinnvoll. sonst sieht man erst nur chirurgische, dann internistische, dann orthopädische fälle, aber gerade in der päds kann man das nicht komplett trennen.”

ich hoffe, das sind erschöpfende antworten, zu jedem punkt könnte ich jetzt einen ganzen blogeintrag philosphieren – vielleicht mache ich das auch nochmal.
so, jetzt feierabend. bierchen im biergarten. prost.

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