Sechzehn Uhr fünfzehn. Eigentlich bald Feierabend. Und man hat noch Verschiedenes zu erledigen… und dann tauchen diese Angehörigen auf. “Wir müssen unbedingt mit dem Arzt sprechen. Es ist wichtig. und dringend.”
Schwester schiebt die Gruppe von vier Leuten ins Arztzimmer. Ohne Vorwarnung. Ohne Anklopfen. Medizynicus räumt schnell alle Patientenunterlagen zusammen, wegen Schweigepflicht und so, deenn der eine von den Angehörigen schielt mit einem Auge auf das Krankenblatt,…
Related Posts
Wahnsinnswoche 2021:49
In dieser Woche 177 Patientenkontakte und 12 Terminausfälle.
Sie erreichen mich telefonisch am Montag und am Donnerstag zwischen 14:30 und 15 Uhr. Da ich keine Psychotherapie anbiete und in den nächsten 12-16 Wochen ausgebucht bin, bitte ich von Terminanfragen abzusehen. Wenn Sie in Wuppertal wohnen, können Sie in dringenden Notfällen derzeit noch ohne Terminvereinbarung in die offene Sprechstunde kommen – bei anhaltender Überlastung behalte ich mir aber vor, diesen Service in den nächsten Wochen einzuschränken.
Montag kamen durchschnittlich viele Leute in die Notfallsprechstunde und weil nachmittags noch der eine oder andere Termin ausfiel, konnte ich zwischendurch etwas Schreibkram erledigen.
Dienstag war ich vormittags unterwegs, um Betreuungsgutachten abzuarbeiten. Zwei von drei habe ich sogar angetroffen und anschließend die Stellungnahmen schreiben können. Nachmittags kamen dann alle zu ihren Terminen, was mich zeitlich etwas in Bedrängnis brachte, weil ich überbucht hatte.
Mittwoch kamen vormittags auch alle zu ihren Terminen, aber es lief im Takt. Nachmittags konnte ich beim Amtsgericht ein Gutachten erläutern. Es ist doch immer wieder schwierig, Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit voneinander abzugrenzen.
Donnerstag hatte ich mich morgens gerade hingesetzt, um meinem Zweitberuf als Arzt für Formularwesen nachzugehen. Ich griff nach einem zentnerschweren Vordruck und kracks! rastete meine LWS aus. Für den Rest des Tages konnte ich dann nur noch gebeugt und mit Diclofenac durch die ziemlich überfüllte Nachmittagssprechstunde schleichen.
Freitag konnte ich mich schon wieder besser bewegen. Die Sprechstunde war unglaublich voll…
Die Werkstatt hat angerufen.
Ob ich den Keilriemen von Bosch oder Contitech drauf haben will.
Bin mir unsicher.
Sie suchen mir jetzt Langzeitstudien raus. Ich überlege solange erstmal ohne zu fahren.
Findet er keine gute Idee. Ist mir egal, ich habe dabei ein besseres Gefühl.— Doc Emed (@doc_emed) December 10, 2021
Eine sehr gute Übersicht, die klarmacht, warum JEDES Kind U12 geimpft werden sollte! Risiken der Infektion auch hier deutlich größer als Impfrisiko! Danke ?? an @DrJanaSchroeder @contender403 !! pic.twitter.com/BetC0habPY
— KinderdocNina?? (@KinderdocNina) December 10, 2021
Juristische Risiken für Ärztinnen und Ärzte durch die Nutzung der elektronischen Patientenakte. Dirk Wachendorf, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht, Medizinrecht, Steuerrecht.
Soulfood: A Certain Ratio – Yo Yo Gi
Bayern vorn ?
Ich höre immer wieder, in anderen Landesärztekammern seien diese Bearbeitungszeiten für Facharztanträge viel kürzer. Um dieser Aussage nachzugehen habe ich nun eine Anfrage an alle Landesärztekammern gestellt mit folgenden Fragen: Wie lange dauert es im Durchschnitt vom Antrag auf Facharztprüfung bis zur Zulassung ? Innerhalb welcher Zeit wird der Antrag auf Vollständigkeit geprüft, bzw. werden fehlende […]
Neue Richtlinie der ERC 2010
“spektakulär” sollte es werden – das Update der neuen Richtlinien…
Nun ist die Katze aus dem Sack, die Spannung ist hier und da, einem Fragezeichen gewichen.
Update der Guidelines 2010 – von einer höheren Frequenz der Herzdruckmassage, einem völligen Weglassen der Beatmung bis hin zur Herausnahme von Adrenalin wurde ja im Vorfeld schon allerhand spekuliert. Nun sind sie da und bei weitem nicht so “spektakulär” wie vermutet… aber dazu demnächst mehr.
Ich werde hier einmal das “Update” veröffentlichen und in den kommenden Tagen, nach und nach korrigieren und erörtern:
Dieser Text ist die deutsche Veröffentlichung von NAW-Berlin – Link am Ende des Textes)
1. Basic life support
Durch standardisierte Notrufabfrage – Protokolle soll der Disponent einen Kreislaufstillstand
schnell erkennen, der Anrufende wird zur CPR (nur Kompressionen) angeleitet
Laienhelfer konzentrieren sich auf eine effektive Herzdruckmassage
(5 cm Drucktiefe, 100 x / Minute)
Ausgebildetet Helfer beatmen weiterhin zusätzlich im Rhythmus 30:2
Feedback-Systeme ergänzen die Wiederbelebung sinnvoll
2. Adult advanced life support NUR FÜR DIE PROFIS
» keine routinemäßige Anwendung von Atropin während Asystolie oder EMD (PEA)
» Ultraschall (transthorakale Echokardiografie) während Reanimation erwägen
» inspiratorische Sauerstoffkonzentration nach ROSC sollte bis zum Erreichen einer
SaO2 von 94 – 98% eingestellt werden; höhere Konzentrationen scheinen zu schaden
» sorgfältiges und standardisiertes ROSC – Treatment (PTCA, BZ > 180 mg/dl, Hypothermie)
» Sauerstoffgabe nur bei Hypoxämie oder respiratorischer Insuffizienz;
unkritische Sauerstoffgabe kann bei unkompliziertem Myokardinfarkt schädlich sein
» ASS kann bei Verfügbarkeit auch durch Laienhelfer gegeben werden
» die kontinuierliche Herzdruckmassage hat weiterhin höchste Priorität
» gefordert wird ein weiterer Ausbau von Frühwarnsystemen auf peripheren Stationen in
Krankenhäusern um gefährdete Patienten vor einem Ereignis zu erkennen
» erhöhte Aufmerksamkeit ist für gefährdete präklinische Patienten geboten (Monitoring)
» keine definierte Zeitspanne der CPR vor Defibrillation (sobald einsatzbereit)
» der präkardiale Fausschlag wird als weniger bedeutend eingestuft
» die Medikamentengabe sollte ausschließlich intravenös oder intraossär erfolgen; von
einer endobronchialen Gabe soll abgesehen werden
» Adrenalin 1 mg weiterhin nach dem 3. Schock während beginnender CPR, dann alle
3-5 min. ; Amiodaron 300 mg nach dem 3. Schock
» endotracheale Intubation nur durch geübtes Fachpersonal und minimaler CPR
Unterbrechung
» Einsatz der Kapnometrie zur Lagekontrolle des Tubus, Qualitätskontrolle der CPR sowie
Erkennen des ROSC (Spontankreislauf)
» aufmerksame Beobachtung des post-cardiac-arrest-syndrome
» therapeutische Hypothermie nach ROSC bei schockbaren und nicht-schockbaren
Rhythmen, bei nicht – schockbaren Rhythmen (Asystolie, PEA) jedoch geringere Evidenz
3. Elektrische Therapie
» während der Ladephase des Defibrillators Herzdruckmassage fortsetzen
» Unterbrechung zur Defibrillation für nicht mehr als 5 sec.
» die Zeit bis zur Einsatzbereitschaft des Defibrillators soll für die CPR genutzt werden,
eine definierte Zeitspanne (3 Min.) wird nicht mehr vorgegeben
» 3-Schock-Strategie bei Kammerflimmern während Herzkatheter, nach kardiochirurgischen
Eingriffen und bei beobachtetem Kammerflimmern bei angeschlossenem
Defibrillator
4. Paediatric life support NUR PROFIS
» Tasten des Pulses bei Säuglingen an der A. brachialis, bei Kinder an der A. carotis;
die A. femoralis bietet jeweils eine Alternative
» Entscheidung zur Beginn der CPR nach spätestens 10 sec.
» die CPR Frequenz bleibt unverändert bei 30:2 für einzelne Helfer sowie 15:2 bei
2 Helfern; Neugeborene werden im Rhythmus 3:1 wiederbelebt
» ein AED kann ab 1 Jahr gefahrlos angewandt werden; bis 8 Jahre Verwendung eines
speziellen Kindermodus und Klebepads; Energiewahl: 4 J / kg KG (biphasisch)
» Tuben mit Cuff können gefahrlos bei (Klein)kindern angewendet werden
» Neugeborene sollen nach Möglichkeit mit reiner Luft oder Airmix beatmet werden;
hohe Sauerstoffkonzentrationen sind schädlich
(Quelle: ERC2010 in english | Übersetzung und Publikation des Textes NAW Berlin http://www.naw-berlin.de)