Wochenende genossen? Glückwunsch!

Das lange Wochenende ist praktisch vorbei – für mich war es ein Vergnügen. Drei Tage lang schlafen, quatschen, fernsehen, spazieren, telefonieren, im Internet surfen, einkaufen, Essen gehen, lesen und und und.

Hier lässt es sich aushalten...

Hier lässt es sich aushalten…

Eher als Missvergnügen empfinden hingegen Krankenhauspatienten derart lange Wochenenden. Den Arzt sieht man einmal pro Tag bei der Husch-Visite, das Pflegepersonal lediglich zu den Essenszeiten.

Da diagnostische und therapeutische Interventionen an Wochenenden und Feiertagen lediglich bei allerschlimmsten Notfällen durchgeführt werden, haben die Patienten, die übers Wochenende nicht nach Hause kommen, lediglich eine Option: der gepflegten Langeweile frönen.

Die Wochenenden sind außerdem die Tage, an dem sich der Schwippschwager und die Schwiegermutter nicht lumpen lassen, und bewaffnet mit einem Blumenstrauß von der Tanke, Zwieback und einer Flasche Valensina ihren angekündigten Besuch absolvieren. Da geraten die Patienten schon am frühen Morgen in Versuchung, den huschenden Arzt um drei Valium anzubetteln.

Ich selbst habe alle drei Seiten kennen gelernt: die der Ärztin, die der Patientin und die der Besucherin. Rückblickend muss ich sage: die angenehmste Seite ist die der Ärztin – der Ärztin, die dienstfrei hat.

(Melanie)

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