Qualitätsmanagement ist das Schlagwort des Jahres in deutschen Kliniken und Arztpraxen. Viele Abläufe werden kategorisiert und standardisiert. Doch wie kann man das Ergebnis eines operativen Eingriffes ins qualitativ-rechte Licht rücken? Die Ärztezeitung berichtet heute über einen chirurgischen Chefarzt aus Frankfurt, der die entfernten krankhaften Operationspräparate fotografisch stilvoll als Kunst interpretiert und seinen Patienten präsentiert.Thomas Kraus erklärt dies folgendermassen:
“Nach dem jeweiligen Eingriff wird den Patienten die Mappe mit Fotos persönlich übergeben und besprochen. Wir machen damit die Operation transparent und wir zeigen mit unseren Bildern, dass wir den Befund wertschätzen”
Hier gibt es dann Blinddärme, Gallensteine, Hämorrhoiden oder ähnliches zu sehen.
Zwei Fliegen also mit einer Klappe geschlagen: Dokumentation der Operationspräparate und hobbyfotografische Tätigkeiten innerhalb des Klinikums. Als dritte Fliege wäre noch die künstlerische Anerkennung durch den Patienten zu klatschen benennen.
Ich liebe Kunst, und dies hört sich sehr interessant an. Doch was ist mit den etwas, na wie soll ich sagen, unästhetischen Operationsabbleibseln? Fotografisch in Szene gesetzte Beinamputationen, Metastasen oder nekrotische Gallenblasen stellen hier sicherlich eine grosse Herausforderung dar.
Demnächst möchte der Chirurg ein Internetportal mit den Fotos veröffentlichen. Ich bin gespannt.
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