Ferienzeit ist Reisezeit und auch wenn ih dafür bin, vorbereitet zu gehen, kann man es auch etwas übertreiben:
Junge Frau: „Ich brauche die Pille danach. Ich gehe nämlich auf Afrika in die Ferien und für den Fall …“
Pharmama: „Ich kann ihnen die Pille danach nicht geben. Gesetzlich gesehen dürfen wir sie erst nach einem Vorfall abgeben. Die ist für „danach“ gedacht und nicht um sie auf Vorrat mitzunehmen!“
Frau: „Aber … was soll ich denn tun, wenn das Kondom reisst oder so? Ich meine, mitten in Afrika kann ich nicht einfach in die Apotheke die Pille holen gehen!“
Pharmama: „Für den Fall dass .. und ich hoffe wirklich, das kommt nicht vor … gibt es auch später noch Möglichkeiten, wenn sie nach den Ferien wieder zurück sind.“
Frau: „Aber ….“
Pharmama: „Wenn sie die Pille danach wirklich auf Vorrat mitnehmen wollen, gehen sie doch zum Frauenarzt und lassen sie sich verschreiben. Dann gebe ich sie ihnen ab.“
(Ausser Zeitmässig ist das kein grösserer Aufwand, da wir ja auch für die Pille danach eine Beratungstaxe verlangen – ein Geldverlust wäre das nicht für sie.)
Also ich denke, wer bereit ist die Pille danach zu nehmen, kann, –falls Kondom reissen würde und falls es gerade die fruchtbaren Tage gewesen wären und falls sie wirklich schwanger würde … nach den Ferien zum Frauenarzt. Es gibt immer noch die wirkliche Abtreibungspille.
Aber das sind ein bisschen viele „Falls“.
Au ja, sie war sauer – aber wie viel Sicherheitsnetz braucht sie denn? Früher gab es das ja auch nicht?
Und am liebsten hätte ich sie noch gefragt, ob sie denn nicht grad die HIV Expositionsprophylaxe mitnehmen will – denn wenn das Kondom reisst … ist eine mögliche Schwangerschaft nur die Hälfte des Problems.