…. in Europa die Schotten. Zurückgeführt wird dies auf das so genannte Irn-Bru. Irn Bru ist ein Getränk, das seit über 100 Jahren in Glasgow hergestellt wird. Das Nationalgetränk der Schotten ist sehr süss, enthält aber keinen Alhohol und gilt als das perfekte Mittel gegen die Nachwirkungen des Alkohols vom Vorabend. Da das Getränk auch schon bei Kindern sehr beliebt ist, führen schottische Kinder die Statistik der “schlechtesten Zähne Europas” deutlich an. Mehr als 50% der schottischen Schulanfänger leiden bereits unter Karies – und im Durchschnitt fehlen einem Erwachsenen 7 Zähne, von den restlichen Zähnen sind im Durchschnitt 11 kariös. Somit sind über 50% der Zähne eines Schotten im Durchschnitt erkrankt.
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Reichlich Medikamentenmuster bei Qlaira®?
Nach dem Arzneimittelgesetz (AMG) dürfen die Pharmaunternehmen nur zwei Musterpackungen jedes Jahr an den Arzt abgeben.
(4) Pharmazeutische Unternehmer dürfen Muster eines Fertigarzneimittels an Personen nach Absatz 3 Satz 1 nur auf jeweilige schriftliche Anforderung, in der kleinsten Packungsgröße und in einem Jahr von einem Fertigarzneimittel nicht mehr als zwei Muster abgeben oder abgeben lassen. Mit den Mustern ist die Fachinformation, soweit diese nach § 11a vorgeschrieben ist, zu übersenden. Das Muster dient insbesondere der Information des Arztes über den Gegenstand des Arzneimittels.
Es gibt Hersteller, die das sehr genau nehmen und von ihrem Aussendienst Nachweise verlangen, wo die Muster gelandet sind. Andere sehen das besonders bei Markteinführungen nicht so eng und verteilen grosszügig entgegen den Vorschriften des AMG Medikamentenpackungen unter die Ärzte.
Zu den letzteren scheint Bayer im Falle der neuen Verhütungspille Qlaira® (gesprochen Klära) zu gehören. Im Internet findet man immer wieder Berichte von Frauen, die zwei oder gar drei Monatspackungen von ihrem Frauenarzt in die Hand bekommen haben. Und dies, obwohl die Medikamentenmuster üblicherweise mit Vorliebe unter den Angestellen der Praxis ihre Verwendung finden. Sozusagen als Ausgleich für den Stress und das karge Gehalt.
Nachzuvollziehen wäre ein nachlässiger Umgang mit der Begrenzung der Medikamentenmuster als Teil des Marketings. Kontrazeptiva sind Selbstzahlerinnenpillen, Qlaira® das teuerste Produkt auf dem Markt und es gibt kaum zwingende Gründe, die zum Teil längjährige Anwenderinnen eines Konkurrenzpräparats zum Umstieg bewegen würden. Die Pille greift tief in den Hormonhaushalt der Patientinnen ein – mit entsprechenden Nebenwirkungen, was lustiges Ausprobieren zum unkalkulierbaren Risiko zumindest für das Wohlbefinden macht. Einmal die intransparente Datenlage aussen vor zu lassen, die eigentlich für die Ärzte ein Grund zum zurückhaltenden Umgang mit den Medikamentenmustern sein sollte.
Sinnkrise der modernen Risikogesellschaft
Die Meinungen über die Bedeutung gesellschaftlicher Faktoren bei der Entstehung von Sucht werden kontrovers diskutiert und reichen von,Sucht ist immer gesellschaftlich“ bis zu „die Vorstellung einer reinen Soziogenese der Sucht sei eher eine Ideologie als eine Tatsache“.
Die Bedeutung gesellschaftlicher Faktoren bei derSuchtentwicklung wird jedoch meist nicht geleugnet.Und auch wenn die spezifischen Prozesse,auf denen der soziogene Anteil der Suchtentwicklung beruht,noch weitgehend ungeklärt sind,scheint festzustehen,daß sich Suchtentwicklung immer im Spannungsfeld von Person und Umwelt vollzieht.Leben wir in einer Suchtgesellschaft,besitzt diese ein”Suchtpotential”,wie es ihr teilweise undifferenziert und pauschal zugeschrieben wird?
Müssen wir uns immer mehr betäuben,immer mehr zusaufen,zufressen,zukiffen,um der Reizüberflutung und der Alltagshektik,der Sinnlosigkeit und Leere,die sich in der Seele vieler von uns breit macht,durch den Rausch zu entfliehen?
Steht unsere technisierte Leistungsgesellschaft unseren wahren Bedürfnissen so gnadenlos gegenüber, daß wir das Gefühl, nur ein kleines, unbedeutendes Rädchen im Getriebe der Welt zu sein,nur betäubt ertragen können?
Sicher ist,daß Sucht eines der größten gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit darstellt.Die Folgekosten für das Gesundheitssystem sind immens und eine Vielzahl von Todesopfern jährlich sind nur die Spitze dieses „Eisberg – phänomens“ – ganz abgesehen von dem individuellen und sozialen Leid,das mit dem Schicksal jedes einzelnen Suchtkranken und seiner Angehörigen verknüpft ist.„Sucht ist keine fremde Macht,die von außen angreift, sondern eine Lebenshaltung,eine Einstellung,mit der wir dem Leben begegnen. …
Sie ist eine subjektive Lösung des Sinnproblems in der Wohlstandsgesellschaft.“Im Suchtkranken zeigen sich die „pathogenen Aspekte der Werthaltungen unserer Gesellschaft wie in einem Brennpunkt“ und, „so wie der Schmerz eine Signalfunktion für den einzelnen hat,so hat die wachsende Süchtigkeit eine Signalfunktion für unsere Gesellschaft.“
Zum „Leitmotiv“ unserer „Erwerbs und Konsumgesellschaft“ wurden „Konsum“,„Wohlstand“ und „Habgier“, Habgier nach dem „Überfluß“,der uns vorgaukelt, daß alles,selbst das Glück,käuflich ist.Der Konsum wurde zur Bürgerpflicht und es wurde ein noch nie dagewesener Wohlstand erreicht,verbunden mit einer „Haben-Orientierung“,die sich „Lebensglück von einer Befriedigung der Konsumwünsche versprach,bei der aber … das Sein vernachlässigt wurde.“Und auch wenn Sucht keine gute Lösung ist und der Schaden langfristig den Nutzen überwiegt,scheint es manchmal,daß wir keine bessere Lösung haben.
Von Böcken und Gärtnern
Der österreichische Werberat (ÖWR) hat in einem dreistufigen Wahlverfahren die Mitglieder des “Werberats NEU” wählen lassen, die “gemeinsam in den kommenden drei Jahren die Selbstregulierung in Österreich prägen sollen”.
Das e-comm-Blog hat sich die Liste der 90 (!) weisen Damen und Herren angesehen, die “Fehlentwicklungen und Missbräuche korrigieren” und damit das “verantwortungsbewusste Handeln der Werbewirtschaft und ihr Ansehen in der Öffentlichkeit fördern” sollen. Darunter bekannte Gesichter:
Und dann sind da noch zwei weitere Vertreter “übergreifender Organisationen”(!) angeführt: einmal “Partner für Werbung” Walter Holiczki (bekannt auch als Produzent der “gesunden halben Stunde” auf TW1) sowie schließlich Prof. Hademar Bankhofer höchstselbst.