Anhand von Studien mit an Brustkrebs erkrankten Frauen, sucht die Universitäts-Frauenklinik Heidelberg nach Beweisen, dass Naturheilmittel tatsächlich die Nebenwirkungen einer Chemotherapie verringern können.
Während der Studien arbeitet die Ambulanz für Naturheilkunde und integrative Medizin eng mit der Gynäkologischen Endokrinologie sowie der Onkologie zusammen. Die Patientinnen führen während ihrer Behandlung ein begleitendes Befindlichkeits-Tagebuch und werden regelmäßig während ihrer Chemotherapie befragt und untersucht.
So gab es bisher schon einige Hinweise, dass Präparate mit Inhaltsstoffen wie Selen, Goldrute, Mariendistel oder Ananas, die Auswirkung einer Chemotherapie auf Organe wie die Leber, Blase oder Niere positiv beeinflussen könnten.
Eine Gruppe mit Studienteilnehmerinnen erhält daher neben einer ausführlichen Beratung zusätzlich regelmäßig einzunehmende Präparate mit Bromelain, Solidago, Silimarit und Selen.
Zum Vergleich mit anderen Brustkrebspatientinnen wurden zwei weitere Gruppen eingerichtet, wobei die eine lediglich nur eine grundsätzliche Beratung zum Thema Naturheilverfahren erhält und die andere in Bezug auf gesunde Ernährung nach dem Prinzip „Fünf-am-Tag“ unterrichtet wird.
Bei Interesse können sich Patientinnen mit Brustkrebs unterschiedlichster Stadien, aber auch Ärzte, mit der Leiterin der Studie, Frau Dr. von Hagens, am Uniklinikum Heidelberg unter der Rufnummer 06221/568321 in Verbindung setzen.
Mehr zum Thema auch im Beitrag: Aus für nebenwirkungsreiche Chemotherapie?