Aus den Antworten der Gesellschaft für Virologie (GfV) und der Deutschen Vereinigung für Viruserkrankungen (DVV) auf einen Fragenkatalog der Grünen zur HPV-Impfung:
Allerdings fordern wir dringend, dass Aufklärungskampagnen ihre Finanzierung offen legen müssen. So ist dies in der Wissenschaft seit längerem Usus, dass ein Interessenskonflikt offenzulegen ist. Dies halten wir für notwendig, weil es sich ganz sicher nicht immer um „win-win“ Situationen handelt. In anderen Bereichen z.B. im Journalismus ist es leider nicht so, dass direkte oder verdeckte Interessen der Pharmaindustrie offengelegt werden […].
[…]
Es ist sachlich richtig, dass die Pharmaindustrie sowohl in Fachmedien, wie auch in der Laienpresse PR betrieben hat. Dies wurde durch Zahlungen an Dritte (z.B. an das grüne Kreuz) in der Laienpresse oder durch Anzeigen in der Fachpresse finanziell unterstützt, ohne dass dies für den Konsumenten kenntlich war (siehe Antwort Frage 7.). Dies ist ein allgemeines Problem im Journalismus und betrifft nicht nur den Pharmasektor oder gar Impfungen.
Unterschrieben ist der Text von der Virologin Prof. Dr. Barbara Gärtner und einem Fachkollegen.
In einem fünfseitigen Gastkommentar in der frauenärztlichen Fachzeitschrift “gyne”, in dem Kritik an der HPV-Impfung zurückgewiesen wird und der eine unverkennbare Tendenz zugunsten des GlaxoSmithKline-Präparats Cervarix® erkennen lässt – wie auch in der Stellungnahme selbst – verzichtet Gärtner allerdings dann doch lieber auf die Offenlegung ihrer offenkundig vorhandenen eigenen finanziellen Verbindungen zu GlaxoSmithKline.