Habe meine Approbation verloren…

…zumindest dachte ich das. Rede hier natürlich von der Urkunde.

Habe in meinen Unterlagen nur noch die Erlaubnis zur Ausübung des AiP gefunden (jaja, ich gehöre auch noch zu den armen Kreaturen, die das AiP hinter sich bringen mussten).

Daraufhin war ich ja der festen Überzeugung, NIE eine andere Apporbationsurkunde bekommen zu haben. Kollegen haben mich dann eines Besseren belehrt. Woraufhin ich panisch gesucht (und nicht gefunden) habe. Hatte sie schon abgeschrieben, und keinen Bock mehr zu suchen, aber ab und zu treibt ja das schlechte Gewissen.

Nunja, aber unzählige Suchmanöver später, finde ich doch tatsächlich meine Approbation wieder, also die Urkunde natürlich. Und genau da(neben), wo sie hingehört. Ordnung ist das halbe Leben. Wollte mich gerade schon erkundigen, was es wohl kostet eine neue bei der ÄK anzufordern.

So, dann kann Doc Blog sich ja jetzt zur Facharztprüfung anmelden…
Moment mal, wo ist eigentlich mein OP-Katalog hin…?

Doc Blog

Adrenalin für Fortgeschrittene

Huiuiui, ich sags euch!
Gestern Nacht hab ich richtig gestaunt im Dienst! Wir saßen gerade entspannt herum und aßen unsere wohlverdiente Abendpizza, da rief die Ambulanz meinen Erstdienstkollegen an. Eigentlich schon Anzeichen eins, denn normalerweise ist der Zweitdienst (also meine Wenigkeit) primär für die Rettungsstelle zuständig. Anzeichen zwei für etwas stimmt nicht: mein Kollege, der sonst […]

Wie bestehe ich eine Multiple-Choice-Prüfung?


Oft genug hört man, eine Prüfung sei einfacher, wenn man aus vorgefertigten Antworten auswählen könne. Denkste.
Stellen wir uns das einmal vor: Wir sitzen mal wieder schweißgebadet in der Klausur – die ersten 10 Fragen konnten wir mit Hilfe des eigenen oder möglicherweise fremden Wissens beantworten, aber wie lösen wir nun die 10, die noch übrig […]

Patientenverfügung – Wichtiges & Wissenswertes

Am 18. Juni dieses Jahres war es soweit: der Gesetzentwurf zur Patientenverfügung verließ den Bundestag und der Wille des Patienten wurde rechtlich bindend. So eine Verfügung ist schnell aufgesetzt und bedarf keiner besonderen Form.
Doch so einfach ist es nachher für den Arzt gegebenenfalls gar nicht, zu erkennen, was mit welcher Aussage gemeint ist:
Beispielsweise der Wunsch, […]

Die Kristallaurahokuspokustherapie – dann gehen wir es doch einfach mal an, Leute!

So schwer ist das ja gar nicht. Zunächst einmal müssen wir natürlich eine internationale Fachgesellschaft gründen. Die Internationale Gesellschaft für Kristallaurahokuspokustherapie, oder das ganze natürlich auf Englisch: Interational Society for Crystal-Aura-Hocuspocus-Therapy. Wichtig ist, gleich mit einer schicken Abkürzung aufwarten zu können: also zum Beispiel ISCAHT.
Der Präsident bin natürlich ich. Da gibts keine Diskussionen. Das ist […]

Taufe selbst gemacht

Man kann ja heute vieles selber machen. Und auch eine Taufe wird heut gern zumindest mit-gestaltet. Bedenken sollte man aber trotz des Tatendrangs einiges.

die Taufkerze

Die Taufkerze wird gern selbst geklebt. Es gibt weiße Blanko-Kerzen in jedem Kirchenladen zu kaufen. Dazu erhält man Wachsplatten und bunte Glitzerbänder, die durch Andrücken und nur durch die Wärme der eigenen Finger auf der Kerze haften sollen. Tun sie auch.

Symbole wie Fische, Kreuze oder Tauben gibt es ebenfalle fertig zu kaufen und aufzukleben. Webseiten wie http://www.klosterkirche.de/kirche/taufe/taufsymbole-deutungen.php liefern z.B. einen schönen Überblick über die Symbolik und noch dazu Symbol-Vorlagen, um die selbst aus einer Wachsplatte herauszuschneiden.

Am Ende ist es aber so: Die kunstvoll verschnörkelte und wirklich schöne Kerze kann man dann kaum noch sicher anfassen. Und auch die Taufpaten, die die Kerze halten werden, werden wahrscheinlich so nervös sein, dass eine Verzierung nach der anderen einfach verrutscht oder abfällt. Genauso, wie die Wachsstückchen durch die Wärme der Finger anhaften, lösen sie sich nämlich auch wieder.

ein Taufheft

Powerpoint sei Dank, kann nun jeder ein kleines Taufheft erstellen. Da spielt man dann mit Schriftarten und Grafik-Gimmicks herum, endlich hat man ja mal die Gelegenheit! Zum Schluss wird dann noch mal radikal gekürzt. Ein Taufheft hat nur 4 oder 8 DIN-A5-Seiten. Soll ja auf ein DIN-A4-Blatt gedruckt und dann gefaltet werden. Teurer kann ein Drucker auch Blätter der DIN-B-Reihe verwenden, viel größer wird die Einzelseite dadurch aber auch nicht.

Die Schrift muss auch von den älteren Gästen gelesen werden können. Also muss einiges gestrichen werden, um eine passende Schriftgröße einstellen zu können ohne dabei die 8-Seiten-Grenze zu sprengen.

Und die Lieder und Noten müssen natürlich abgedruckt werden. Auch hier gibt es z.B. die Webseite http://www.taufoase.de, die passende Downloads verkauft. Aber Vorsicht: Es wirkt nur schön, wenn die Gäste auch mitsingen. Und das ist wirklich nur bei sehr wenigen sehr bekannten Liedern garantiert. Der Rest wird in einem Brei aus Orgelspiel und zögerlichem Gesumme enden.

Taufgottesdienst oder Messe

Einfacher oder komplizierter kann es immer noch werden, abhängig vom geplanten Rahmen. Es gibt eigene Taufgottesdienste, vielleicht sogar mit gleich mehreren Täuflingen und Familien. Da reden viele mit rein. Das wird aber auch von Gemeindehelfern mitorganisiert. Dafür ist es am Ende dann auch vielleicht irgendwie durchplanter und organisierter. Und es gibt die üblichen Messen, in die eine Taufe eingebaut werden kann. Da hat man eigenen Gestaltungsspielraum, muss aber den Ablauf der heiligen Messe respektieren, wird wahrscheinlich keine Generalprobe durchlaufen, wird wohl etwas weniger Hilfe erhalten und muss wirklich an alles selber denken.

Wie auch immer, es wird etwas schieflaufen. Und erst das gibt dem Fest seine eigene Geschichte!