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€ 45,– für Small Talk!? – Nur etwas mehr als 50% der Gesprächszeit des Pharma-Außendienstes entfallen auf Präparate-Informationen / IFABS Healthcare Statistics ToGo
Die Durchschnittskosten eines Außendienst-Besuchs bei niedergelassenen Ärzten betragen ungefähr € 90,–, der Präparate-Besprechungsanteil am Gesamt-Gespräch über etablierte Alt-Produkte liegt bei durchschnittlich 51,7%. Die übrige Gesprächszeit entfällt auf die Erörterung gesundheitspolitischer Themen, Unterhaltungen über die aktuelle Situation der besuchten Praxis und Allgemeines (“Small Talk”). Sales talk insights: Wie Ärzte die Informationsgespräche des Pharmazeutischen Außendienstes empfinden Einsortiert […]
ARTE-Themenabend über MSRA
Ein Hinweis für heute Abend. Der deutsch-französische Kulturkanal ARTE beschäftigt sich am Dienstag in einem Themenabend mit dem Problem der Antibiotika resistenten Erreger, die insbesondere in Krankenhäusern sich ausbreiten. In Deutschland stecken sich jährlich ca. 160.000 Patienten bereits bei leichten Eingriffen an.
Um 20:15 Uhr zeigt ARTE die Dokumentation MRSA – Die verschwiegene Seuche. Anschliessend berichtet ARTE in der Dokumentation Guillaume Depardieu – ‘Es ist die Hölle’ über den Schauspieler Guillaume Depardieu, der sich 1995 bei einer Operation nach einem Motorradunfall infizierte hatte und dem 8 Jahre später ein Bein amputiert werden musste. Depardieu engagierte sich vehement für den Kamof gegen die “Killerkeime”. Er sorgte in Talkshows für Öffentlichkeit und setzte das französische Gesundheitsministerium unter Druck. Seine Kampagne zeigte Wirkung. Frankreich erfasst und publiziert nun die MRSA-Infektionen. Als einziges europäisches Land konnte Frankreich in den letzten fünf Jahren die Zahl infizierter Patienten reduzieren.
Im Internetangebot ARTE+7 werden die Sendungen noch eine Woche nach Ausstahlung zu sehen sein.
Pharmamarketing ist nicht gemeinnützig
Der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) will das Image der Pharmabranche stärken und die Pharma-Marketeers in Österreich weiterbilden. Das wird von den Mitgliedern als ehrenwerte Aufgabe angesehen. Jedoch ist die Förderung der “Wirksamkeit des Gesundheitsmarketings” nicht gemeinnützig.
Dies würden die unter der Last der Gesundheitsausgaben stöhnenden Krankenkassen sicher bestätigen, und auch die Steuerbehörden sehen in der Verleihung von Preisen für das beste Pharmamarketing oder Veranstaltungen zu Themen wie “Social Media, E-Patients und Health 2.0 Digitale Perspektiven in das Pharma Marketing von heute und morgen” oder “Viral Marketing, Guerilla Marketing” keine Förderung der Allgemeinheit, die eine Steuerbegünstigung nach der Bundesabgabenordnung (BAO) rechtfertigen würde.
So trafen sich die Mitglieder des PMCA am Montag zu einer ausserordentlichen Generalversammlung, deren einziger Tagesordnungspunkt war, den PMCA in einen “nicht gemeinnützigen Verein” umzuwandeln. Andernfalls hätte die Auflösung des Vereins gedroht, da die Kriterien des § 34 BAO nicht mehr erfüllt worden waren. Für diese Feststellung hat das Finanzamt lange gebraucht. Der PMCA kann auf eine 14-jährige Geschichte zurückblicken und die voher geltenden Statuten wurden im Juni 2006 beschlossen. Aber wir sind ja in Österreich.
Während bis gestern die Ziele ganz allgemein mit
beschrieben wurden, wird es in den geänderten Statuten konkreter:
Damit ist klar gestellt, dass der PMCA lediglich der Förderung des eng abgegrenzten Kreises von Pharmaindustrie und Pharmamarketing-Agenturen in Österreich dient, die ihren Mitarbeitern den Mitgliederbeitrag in der Regel erstatten. Pharmamarketing dient nicht dem Gemeinwohl – ansonsten könnte man auf die Idee kommen, den Pharmaaussendienst aus Steuergeldern zu alimentieren.