In den Kommentaren zu einem Science-Blogs-Artikel über die “Ärzte Zeitung”, den wir hier bereits angesprochen hatten, findet sich ein bemerkenswerter Beitrag. Er gibt möglicherweise fundierte Einblicke in die Arbeitsweise dieses Blättchens, das viele Ärzte mit einer seriösen Informationsquelle verwechseln.
Der Kommentator gibt als Absender den Namen und akademischen Titel eines früheren Chefredakteurs der “Ärzte Zeitung” an. Auf jeden Fall erweckt er den Eindruck, gut mit den dortigen Gepflogenheiten vertraut zu sein.
Zum einen äußert sich der Kommentator zu der merkwürdigen Praxis der Online-Ausgabe des Blattes, Artikel über Arzneimittel mit deutlich werblichem Charakter entgegen den Vorschriften des Heilmittelwerbegesetzes öffentlich freizuschalten, während z.B. berufspolitische Artikel häufig nur nach Registrierung zugänglich sind:
Noch interessanter seine Bemerkung über die Arbeitsweise der Redaktion bei medizinischen Fragestellungen:
Der Anschein spricht seit Jahren nicht nur bei alternativmedizinischen Präparaten, sondern auch und vor allem bei verschreibungspflichtigen Medikamenten dafür, dass diese Einschätzung nicht weit von der Realität entfernt ist.
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Update: Bei dem Autoren des zitierten Kommentars (und der weiteren mit dem gleichen Namen versehenen Kommentare im gleichen Thread) handelt es sich wie vermutet um den Ex-Chefredakteur der Ärzte Zeitung. Das hat eine Nachfrage des ScienceBlogs-Autors bestätigt.
Update 2: Inzwischen hat er auch telefonisch bestätigt, Autor der Beiträge zu sein. (Danke, Marcus)
Update 3. 31.7.: Die ScienceBlogs-Redaktion hat den zitierten Kommentar mittlerweile ohne Begründung dort gelöscht.
Update 4 31.7.: Von einem Unternehmen beanstandete Behauptungen wurden gelöscht.