Suchmaschinenoptimierung – wieder so eine Mode, noch dazu eine ziemlich sperrig klingende. (Cooler wirkt natürlich das Kürzel: SEO für – neudeutsch – „search engine optimization”). Sich darunter etwas Konkretes vorzustellen ist gar nicht so einfach.
Deshalb haben wir Mirko Gründer von Medizin-SEO eingeladen, vor einem Club Hamburger Gesundheits-Professionals mal vorzutragen, worum es bei Suchmaschinenoptimierung, pardon, SEO, denn eigentlich geht. Und dann das: Hätten Sie gedacht, dass eine scheinbar dürre Materie auch spannend und unterhaltsam sein kann? Aber es wurde nicht nur gespaßt: Er erklärte zum Beispiel, wie Suchmaschinen eigentlich arbeiten. Nicht bei jeder einzelnen Suchanfrage wird nämlich das ganze Internet durchsucht. Vielmehr sammeln die Suchmaschinen die Daten auf Vorrat, bereiten sie auf und speichern sie abrufbereit in ihrem Index. Bei einer Suchanfrage wird nur dieser Index befragt. Was nicht in den Index eingesammelt wurde, kann auch nicht gefunden werden.
Und was macht dann Suchmaschinenoptimierung? Sie achtet darauf, dass Webseiten für die Suchmaschinen gut zugänglich sind – d. h. genaugenommen für deren viele kleine Scouts, die Robots, oder – cool – “bots” oder “spider”. Diese laufen ununterbrochen durchs Netz, finden alle benötigten Informationen, sammeln sie ein und tragen sie nach Hause in den Suchmaschinen-Bau. Dort müssen diese Infos dann zeigen, dass sie möglichst viel Nährwert für die Suchmaschine haben, deren aktuelle Geschmacksrichtungen möglichst gut treffen. Zur Belohnung wird diesen Informationen bzw. deren Lieferanten, den Webseiten, eine hohe Relevanz zuerkannt.
Am wichtigsten aber, so erklärte Herr Gründer, sind im Internet die Links. Je mehr Links auf eine Seite zeigen, desto mächtiger wird diese. Es gehe also darum, Links zu sammeln. Und am besten nicht irgendwelche, sondern hochwertige.
Hier sah er die Verbindung zur klassischen Öffentlichkeitsarbeit: Pressemitteilungen seien auch für Suchmaschinenoptimierung förderlich – vorausgesetzt, man achtet darauf, dass sie die richtigen Schlagworte und vor allem Links enthalten. Er plädierte dafür, moderne Öffentlichkeitsarbeit grundsätzlich aus dem Blickwinkel der Suchmaschinenoptimierung zu sehen, denn Medienpräsenz heißt heute mehr als je zuvor auch Internetpräsenz.
Fazit: Viel gelernt über einen aktuellen Hype, der eigentlich ein Handwerk ist.