(HANNOVER) Dass sich die Kirchen streiten, ist nichts neues und währt schon, seit weiland die Byzantiner von den Seldschucken auf die Mütze bekamen. Und die Reformation hat ja nun auch nicht gerade zur Befriedung des Klerus beigetragen. Dass der Streit aber innerhalb einer Kirche und dann so kontrovers ausgetragen wird, das nehmen wir zunächst mal angemessen erstaunt zur Kenntnis. Eigentlich sollten wir uns da auch gar nicht einmischen, und wenn es sich bei der Auseinandersetzung um eine Familienangelegenheit handelte, würden wir das auch nicht. Ist aber keine Familienangelegenheit, es geht um die Arbeitsplätze von mehreren hundert Pflegekräften in Hannover und die Entlohnung für ihre Arbeit. Und da haben wir mal eine Frage, Herr Bischof Dr. Huber: Wenn Sie sagen, Sie hielten es für unangemessen, dass tarifpolitische Fragen auf Kosten der Mitarbeitenden ausgetragen würden, auf wessen Kosten werden Ihrer Meinung nach denn dann üblicherweise tarifpolitische Fragen ausgetragen? Und geht es bei tarifpolitischen Fragen arbeitgeberseitig nicht immer um Kosten, vor allem der durch die Mitarbeitenden verursachten? Wollten wir mal wissen, in aller Demut natürlich. (Zi)
Related Posts
Konzept Notfallstufen: Längere Wege für Rettungswagen
Zum Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über das Notfallstufenkonzept erklärt der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß: „Der G-BA hatte den Auftrag, Unterfinanzierungen im Fallpauschalensystem, die sich aufgrund personeller und medizinisch-technischer Vorhaltungen ergeben können, zu identifizieren und über die Festlegung von Versorgungsstufen zu formulieren. Auf dieser Grundlage sollen in weiteren Verhandlungen mit den Gesetzlichen Krankenkassen Zu- und Abschläge im Fallpauschalensystem neu entwickelt werden. Die Gesetzlichen Krankenkassen haben diesen Auftrag zum Anlass genommen, über die Mehrheitsverhältnisse im G-BA teilweise überzogene Anforderungen an die Berechtigung von Kliniken, stationär behandlungsbedürftige Notfallpatienten aufzunehmen, durchzusetzen. Die Anforderungen würden dazu führen, dass an vielen Standorten in Deutschland Rettungswagen die Krankenhäuser nicht mehr anfahren werden. Bis zu 700 Kliniken von ca. 1.700 Akut-Kliniken könnten den Status als Notfallkrankenhaus verlieren. Die DKG appelliert an die Bundesländer, im Rahmen ihrer Zuständigkeit für die Krankenhausplanung die teilweise überzogenen Kriterien nicht anzuerkennen. Ob ein Krankenhaus in der Intensivvorhaltung 4 oder 6 Beatmungsplätze zur Verfügung hält, kann kein Ausschlusskriterium für die Anfahrt des Rettungswagens mit Patienten in Not sein. Es ist realitäts- und praxisfern, festzulegen, dass ergänzend zu den 24 Stunden anwesenden diensthabenden Ärzten zusätzlich Fachärzte in Rufbereitschaft immer und überall jederzeit binnen 30 Minuten am Patienten anwesend sein müssen. Es ist völlig inakzeptabel, dass die Berechtigung zur Aufnahme von Notfallpatienten zur Krankenhausbehandlung davon abhängig sein soll, ob eine Kassenärztliche Vereinigung dem Krankenhaus die Berechtigung zur Behandlung von ambulanten Notfällen zugesprochen hat. Das ambulante Notfallbehandlungsspektrum (Basismedizin) hat mit dem stationären Notfallbehandlungsspektrum überhaupt nichts zu tun. Würde das aktuell von der KBV vorgestellte Konzept zur ambulanten Notfallbehandlung Realität, hätte mehr als die Hälfte der Kliniken zukünftig nicht mehr das Recht, stationäre Notfälle zu behandeln. Die Krankenhäuser verweigern sich nicht, Normen und Standards für die stationäre Versorgung gemeinsam mit den Krankenkassen und im G-BA festzulegen, wo sie erforderlich und sinnvoll sind. Es ist auch notwendig, im Fallpauschalensystem Anpassungen vorzunehmen, damit aufwendige Vorhaltungen besser abgebildet werden. Dies kann aber nicht gelingen, wenn die Krankenkassen solche gesetzlichen Vorgaben zum Anlass nehmen, ihre Vorstellungen einer Krankenhauskapazitätsvorhaltung durchsetzen zu wollen, bei denen die Versorgungssicherheit der Bürger mit Sicherheit nicht im Mittelpunkt steht. Es ist auch nicht zu verantworten, wenn solche restriktiven Vorgaben ohne abgesicherte Auswirkungsanalysen und ohne ausreichende Übergangszeiträume eingeführt werden. Würde in Deutschland tatsächlich eine so große Zahl der Kliniken an der stationären Notfallversorgung nicht mehr teilnehmen können, würde die Not vieler Notfallpatienten größer werden, als sie vielerorts heute schon ist, weil sich die Wegezeiten der Rettungsfahrzeuge bis zur Klinik verlängern.“ Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.
The post Konzept Notfallstufen: Längere Wege für Rettungswagen appeared first on Healthcare Netzwerk.
Apps bahnen sich den Weg in die Gesundheitsversorgung
Der Trend zu „Wearables“ und „Selftracking“ ist keine bloße Spielerei, sondern stärkt den selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Umgang mit der Gesundheit: Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Universitätsklinikums Freiburg im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), die heute in Berlin vorgestellt wurde. Die Wissenschaftler untersuchten, welche Angebote es bereits auf dem Markt der rund 400.000 Medizin-, Gesundheits- und Lifestyle–Apps gibt und was die Nutzer davon haben. Ihr Fazit: Gesundheitsbezogene Apps werden künftig in der Prävention und der Chroniker-Versorgung ihren festen Platz haben. Es hapert heute je-doch bei den meisten Angeboten noch an der Qualität – und an der Nachhaltigkeit. „Die Zeit ist reif, die digitale Versorgung massiv voranzutreiben und wir sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen“, sagte der TK-Vorstandsvorsitzende Dr. Jens Baas und verglich die digitale Entwicklung im Gesundheitsbereich mit der des autonomen Fahrens: „Die Technik entwickelt sich viel rasanter als der gesetzliche Rahmen – hier müssen wir nachsteuern“, so Baas. Das E-Health-Gesetz sei dazu ein Anfang, aber eben nur ein Anfang. In Berlin forderte Baas einen kritischen Dialog zu den Chancen und Risiken eines digitalisierten Gesundheitswesens und der Frage, wie Patienten den Komfort neuer Funktionen nutzen können und sie gleichzeitig vor Datenmissbrauch geschützt sind: „Der Schutz der Sozialdaten ist extrem wichtig. Die Herausforderung wird sein, zugleich nützlichen Anwendungen den Weg zu ebnen“, so Baas. Wie Verbraucher anhand weniger Angaben selbst überprüfen können, inwieweit eine angebotene App dem eigenen Sicherheitsbedürfnis entgegen kommt, erläuterte Dr. Ursula Kramer: „Wenn der App eine Datenschutzerklärung fehlt oder nicht klar ist, wie sich diese finanziert, ist man sicher gut beraten, nach einer Alternative zu schauen“, so die Mitautorin der Studie. Auch der aktuelle TK-Trendmonitor des forsa-Instituts belegt, dass Menschen aller Altersgruppen der Digitalisierung im Gesundheitswesen offen gegenüber stehen: Schon heute suchen drei Viertel der Befragten – auch die 60- bis 70-Jährigen – nach Gesundheitsinformationen vorwiegend oder ausschließlich im Internet. Und mehr als jeder Zweite (52 Prozent) gab an, mit seinem Arzt via Internet in Kontakt treten zu wollen oder es bereits zu tun: Online Termine vereinbaren, den Arztbesuch elektronisch vorbereiten, Messwerte elektronisch übermitteln oder auch Rezepteonline erhalten – das sind die Anwendungen, die Patienten bereits heute gern per Webregeln wollen. Dass Apps auch im Gesundheitsbereich mehr können als nur Informationen zu liefern oder Daten zu sammeln, zeigen aktuelle Beispiele der TK: So lädt etwa die Diabetes-Tagebuch-App die Blutzuckermesswerte direkt in ein Smartphone. Mit dem ServiceTK-Arzttermin-Online finden die Patienten mobil einen Arzt und buchen unterwegs verbindlich einen Termin. Und die neue App „Husteblume“ berechnet die persönliche Pollenbelastungsvorhersage. Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse
The post Apps bahnen sich den Weg in die Gesundheitsversorgung appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.
Klinik-Clowns auf dem GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS
Klinik-Clowns besuchen den 13. GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS Zentrales Branchentreffen startet in einer Woche „Lachen ist die beste Medizin“, so bringt es der Volksmund auf den Punkt. Die Klinik-Clowns kämpfen gegen die seelischen Belastungen, die ein Krankenhausaufenthalt mit sich bringt. Sie sorgen für … Read more →
Der Beitrag Klinik-Clowns auf dem GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS erschien zuerst auf lohmannblog.