Überlebt – Ironman Germany 2009

Ich melde mich zurück aus Frankfurt, nach dem längsten Tag des Jahres. Beim Ironman in Äppelwoi-City fanden ja bekanntlich am 5.Juli die Europameisterschaften im Dreikampf statt. Ja, was soll ich sagen, es war ganz doll, ich bin bei Tageslicht ins Ziel gekommen und ausserdem war es unmenschlich heiss. Über die medizinischen und sportlichen Einzelheiten berichte ich nun.

finisher beim ironman frankfurt

Über 2300 Athleten begaben sich Sonntag morgens um 7 Uhr in den ca. 25 Grad warmen Baggersee ausserhalb von Bembeltown. Bekleidet waren diese mit lustigen roten Zwerg(schwimm)mützen und Taucheranzügen. Einige überhitzten hier bereits und beendeten das Rennen vorzeitig.

Ich konnte mich 3,8 km über Wasser halten, bekam aber lustigerweise Wadenkrämpfe, was ich sonst kaum kenne. Raus aus dem Wasser und rasch das Klapprad bestiegen, gings los in Richtung Skyline. Erstmal die Beine lockern, was trinken, was futtern. Ich hatte beispielsweise 2 kleine Pizzas dabei.

Die gemütliche Radausfahrt führte die Triathleten über eine recht flache Strecke 2x durch Frankfurt. So langsam wurde es immer heisser. Tolle Stimmung bei den Zuschauern übrigens. Einige Bewohner nutzten die Chance auf einen lockeren Frühschoppen mit Spanferkelgrillen. Da bekam ich schon etwas Appetit, doch leider durften wir keine “Fremdverpflegung” annehmen, sonst drohte die Disqualifikation.

Nach 180 km fühlte ich mich erstaunlicherweise noch recht fit. Etwas Schmerzen in den Füssen, Magen etwas flau. So konnte ich mich auf den Nachtisch des Wettkampfes sogar etwas freuen.

Beim Wechsel auf die Marathonstrecke war es mittlerweile über 30 Grad heiss und schwül. Es wurden Eiswürfel, Schwämme und Cola gereicht, lecker. Ich wollte einfach so lange laufen, wie die Beine es zuliessen. Laufen ist eigentlich meine schwächste Disziplin.

Doch dank den Zuschauern und Helfern, die einen immer wieder anfeuerten, konnten die meisten die Hitzeschlacht bis zur Ziellinie meistern. Ich auch. Wasserblasen an den Füssen, Sonnenbrand und generalisierte Körperschmerzen begleiteten mich auf den letzten Kilometern, egal. Im Ziel sind alle Schmerzen vergessen. Geschafft, in 13:19 Stunden.

Gesund war das sicher nicht, aber das mach ich auch nur einmal im Jahr… Ganz toll wars, nächstes Jahr auf ein Neues.

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