Darf ich vorstellen? Waldi, mein innerer Sch….

Dies ist nun schon der dritte von diesen Tagen: der dritte Tag in Folge. Ein Tag von diesen Tagen. Der Anblick jenes mächtigen Gebäudes am Rande der Innenstadt von Bad Dingenskirchen verursacht eine leichte Übelkeit, welche um so stärker wird, je mehr ich mich diesem Gebäude nähere und beim Durchschreiten des Personaleinganges in akuten Würgereiz übergeht, was nicht nur an der Zigarettenqualmqolke der quarzenden Kollegen liegt.
Ist es der Gedanke an die Visage des Chefs, welcher aus irgendwelchen Gründen seit letzter Woche unausstehlich ist? Ist es der Gedanke daran, dass bedingt durch Urlaub und Krankheit die Personaldecke derzeit so dünn ist wie schon lange nicht mehr? Und was ist mit diesem Kratzen im Hals, dem leichten Hustenschmerz, Gliederschmerz und Müdigkeit… ob das die Schweinegrippe ist? Nein, ein Arzt wird nicht krank! Ärztekörper sind per Definition immun, resistent und aus Stahl konstruiert.
Nein, es ist Waldi.
Darf ich vorstellen?
Waldi ist ein Geschöpf mit struppigem braunen Fell, kurzen Beinchen, Dackelschlappohren und Wedelschwanz. Und er ist immer bei mir, vor allem und gerade im Arztzimmer von Station Zwo. Waldi ist nämlich kein gewöhnlicher Dackel, er ist mein ganz persönlicher innerer Schweinehund.
So, aber jetzt Husch-Husch ins Körbchen!
Heute habe ich nämlich Dienst.
Und Dienst im Sommer, das heisst Kreisslaufkollaps, Grillunfälle, Sportverletzungen und die unvermeidlichen Zeh-Zwo-Intoxikationen.

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