auch wenn die letzte folge bereits vor einer woche über die deutschen sender gegangen ist, hat mein festplattenrecorder erst jetzt die finalen szenen freigegeben: emergency room ist am ende. die letzten minuten durch, vieles kommt zum abschluss, manches bleibt offen, aber: schön war´s.
im oktober 1994 ging der pilotfilm und die erste legendäre folge über den äther – dr. green wird unsanft geweckt und versorgt als erstes seinen kollegen dr. ross, der betrunken in die notaufnahme kommt – auftritt george clooney. für letzteren das sprungbrett in eine karriere als bestbezahlter schauspieler hollywoods.
die ärzte kamen und gingen, die schwestern genauso, vielfach beachtet war die serie wegen der guten recherche, den akkuraten medizinischen vorgänge – in manchen fakultäten wurden teile der folgen sogar als anschauungsmaterial für medizinstudenten verwendet. „er“ erhielt insgesamt 22 emmys und wurde über hundertmal dafür nominiert. erfunden wurde die serie durch den ehemaligen medizinstudenten und technologiefreak michael crichton (“jurassic park“, „coma“).
umfassendes wissen bei wikipedia.
klar kann man über arztserien lästern, soviel man will, aber „er“ war sicher eine der besten, wenn nicht die beste. dr. house ist imgrunde ein nachfolger im zynischen bereich, dem zeitgeist geschuldet. für mich persönlich – klingt sehr corny – war emergency room ein begleitung während der gesamten assistenzzeit, dazu noch ein kinderarzt in einer der hauptrollen (clooney) – mit dem konnte man sich doch so richtig identifizieren.
die letzte folge war eine ganz normale: kein grosser paukenschlag, kein explosion der notaufnahme, kein großfeuer in chicago, sondern ganz alltägliches, wie die hunderte folgen zuvor auch. ein paar liebgewonnene altstars hatten ihren gastauftritt – benton, lewis, carter, corday – und mark green wurde durch seine tochter reinkarniert – die zukunft, the next generation. geschickt wurden neue gesichter integriert, neue studenten, neue ärzte, neue schwestern. aber die finale szene war wie immer: „es kommen xyz verletzte, in fünf minuten da…“ – die ärzte stehen vor der eingangsstür, die rettungswagen treffen ein, die notversorgung beginnt, die kamera fährt zurück, subtotale, totale, die bekannte „er“-melodie erklingt. off.
vielen dank.