Offener Brief der IPPNW zum Anzeigenstopp im “Rheinischen Ärzteblatt”
“In der Zurückweisung unserer bezahlten Annonce können wir deshalb nur eine willkürliche Einschränkung der Diskussions- und Meinungsfreiheit in einem Medium der Pflichtorganisationen der Ärzteschaft erkennen, obwohl unsere Aussagen der wiederholt dokumentierten Mehrheitsmeinung der Kolleginnen und Kollegen entsprechen”, erklärt Matthias Jochheim, stellvertretender Vorsitzender für den Vorstand der IPPNW.
Die IPPNW sieht in diesem Vorgehen einen skandalösen Abbau demokratischer Umgangsformen und einen eklatanten Widerspruch zu Aussagen von Funktionsträgern der Standesvertretungen, die Teilnahme am Telematik-Projekt solle für Ärzte und Heilberufler freiwillig sein.
Dass in einer krisenhaften Situation des Projekts auf Einschüchterung und Informationsunterdrückung zurückgegriffen wird, um mangelnde Akzeptanz übergehen zu können, verstärkt die gravierenden Bedenken der IPPNW gegenüber dem Projekt Telematik, wie es zur Zeit konzipiert ist. Die Ärzteorganisation fordert eine öffentliche Stellungnahme der Ärztekammer Nordrhein als Mitherausgeber.
* Unterstützt wurde die Anzeigenaktion von: Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.V. (GAÄD), Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin, Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD) Nordrhein, NiederrheinNetzwerk, Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Dermatologen (AGUD).
Pressekontakt:
Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung, Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de, Angelika Wilmen Tel. 030 / 69 80 74 15, Mobil: 0162 / 2057943 Email: wilmen[at]ippnw.de