….was es denn war und was ich drüber erzählen würde, will Frau Vokalanästhesie wissen.
Nun sind meine Chirurgen-Tage zwar schon eine Weile lang vorbei, aber alles immer noch lebhaft in Erinnerung. Also: Meine erste OP war natürlich ein Blinddarm.
Wie bei den meisten Kollegen. Ich erinnere mich auch an eine Metallentfernung, ehrlich gesagt weiss ich jetzt gar nicht mehr, was davon eher war, aber es ist ja egal: Mit einem von diesen beiden Sachen fangen fast alle Chirurgen an. Und vorher haben sie in der Regel zig mal zugeschaut… also Maul und Haken gehalten und aufmerksam verfolgt, was der Kollege da macht.
Und irgendwann mal… irgendwann, wenn der Oberarzt gute Laune hat weil man vielleicht lange genug gebuckelt oder gebettelt hat, oder weil der Oberarzt einfach nett war, irgendwann läßt der Oberarzt einen dann mal selbst ans Messer.
Also: Haut aufgeschnitten, Blinddarm gesucht, Blinddarm raus und zugenäht. Und dann den OP-Bericht diktieren. Und dann am nächsten Tag den OP-Schwestern einen Kuchen mitbringen.
Und wenn man dann auch noch für die OP-Pfleger einen Kasten Bier mitbringt, darf man nächste Woche wieder ans Messer. So läuft das in Bad Dingenskirchen.