Telefon eines Patienten: „Mein Zahnarzt hat mir Ponstan aufgeschrieben, kann ich das ohne Probleme nehmen?“
Apothekerin (checkt die Patientendaten im Dossier, wo unter anderem auch Allergien festgehalten sind): „Das haben Sie doch vor ein paar Jahren auch genommen, nach dem Unfall? Hatten Sie da irgendwelche Probleme?“
Patient: „Nein, aber das war damals für den Rücken, nicht für die Zähne.“
…
Ich denke, das ist ein typisches Problem der Werbung, die uns suggeriert, dass es spezielle Schmerzmittel für verschiedene Probleme gibt. Eines für Rückenschmerzen, eines für Zahnschmerzen, eines für Periodenbeschwerden etc.
Nur damit das auch mal wieder gesagt ist: Das ist nicht so. Ein Schmerzmittel wirkt gegen alle Arten von Schmerzen – es gibt wohl individuelle Unterschiede in der Stärke und in der Verträglichkeit, aber wenn einem eines hilft gegen Kopfschmerzen … dann hilft es wohl auch gegen Rückenschmerzen etc.
Also: ein Aspirin Migräne hilft auch gegen Periodenbeschwerden und ein „Dolormin für Frauen“ (aus Deutschland) wirkt auch beim Mann gegen Kopfschmerzen.
Oder anders: wenn – wie bei meinem letzten Migräneanfall alle Tabletten gleich wieder oben rauskommen, helfen im Notfall auch 2 von Juniors Schmerz- und Fieberzäpfchen … das bleibt wenigstens drin.
Eine Einschränkung noch: spezielle Migränemittel fallen nicht unbedingt unter normale Schmerzmittel: – ein Triptan oder ein Calciumkanalblocker oder Mutterkornalkaloid ist nicht wirksam bei anderen Schmerzen.