aus dem alltag einer epidemie

mittwoch abend.
mutter: „dann habe ich gestern da diese laus gesehen. bei meiner tochter. da vorne im haar.“
ich: „ok.“
mutter: „die habe ich weggemacht.“
ich: „ok, und dann?“
mutter: „naja und auch ein paar eier.“
ich: „ok. und mit denen?“
mutter: „naja, die kriecht man ja so schlecht ab.“
ich: „ok, und dann?“
mutter: „heute morgen hab ich nix gesehen.“
ich: „… ja? und dann.“
mutter: „war ja nichts mehr.“
ich: “ … sie haben ihre tochter nicht behandelt …“
mutter: „naja, gestern abend war´s schon so spät, da haben die geschäfte schon zu.“
ich: „ok … und heute morgen?“
mutter: „äh. da ist sie in die schule gegangen.“
ich: „alles klar. ich habe also richtig verstanden: sie haben bei ihrer tochter gestern abend läuse gesehen, dazu noch nissen, die geschäfte waren aber schon zu, und weil sie heute morgen nichts mehr gesehen haben, ist ihre tochter in die schule gegangen?“
mutter: „genau. wissen sie, die läuse fliegen ja nicht.“
ich: „ja. danke. das weiß ich auch.“
prima. sechs stunden schule. dann noch sportverein am nachmittag. und alles im vertrauen, dass sich die läuse bei ihrer tochter ausreichend heimisch fühlen.

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