Der Schweinegrippe Impfstoff – Risiko Adjuvanzien

Die Firma GlaxoSmithKline bringt die ersten 50 Millionen Dosierungen des Grippeimpfstoffes gegen die Schweinegrippe auf den Markt, gestützt auf die Musterzulassung der Vogelgrippevakzine Pandemrix, einem monovalenten, inaktivierten Spaltvirusimpfstoff. Die Besonderheit: Das Vogelvirusantigen wurde durch das Schweinsvirusantigen ersetzt.

Der betreffende Impfstoff enthält, verglichen mit trivalenten Impfstoffen gegen Grippe bei 45 µg, nur 3,75 µg Antigen und wird auf Hühnereiern gezogen. Weiterer Teil des Impfstoffes ist das wirkverstärkende Adjuvans AS03, bestehend aus Squalen, Vitamin E und Polysorbat, das nie zuvor Teil eines erprobten Impfstoffes gewesen ist. Adjuvanzien verstärken nicht nur die Immunogenität verstärken, sondern auch mögliche Immunreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle und Nebenerscheinungen wie Kopfschmerzen und Fieber sowie die Wahrscheinlichkeit gefährlicher Wirkungen wie des Guillain-Barré-Syndroms.

Das Beispiel des FSME-Impfstoffs Ticovac beweist die Schadwirkung derartiger Hilfsstoffe. Die Folge: Als gut verträglich beworbene Medikamente werden kurz nach Einführung wieder vom Markt genommen.

Konventionelle Produktionsverfahren von Vakzinen, mit wechselnden Antigenen produziert, stützen sich auf langjährige Erfahrungen, während Impfstoffe mit Wirkverstärkern kaum empirisch hinsichtlich ihrer Wirkung belegt sind. Unterschiedlichste Patente zahlreicher Firmen und antigensparende Technologien beherrschen den aktuellen Markt. Dabei ist eine Beschleunigung der Produktion verzichtbar – Pandemie-Vakzine enthalten nur ein einziges Antigen. Bei Grippeimpfungen werden dreimal so große Antigenkapazitäten ausgeschöpft.

Wurde klinisch geprüft, wird real angewendet: In Masse auftretende, unvorhergesehene Nebenwirkungen, könnten eine Situation herbeiführen, die ein rasches Gegensteuern schwierig, wenn nicht gar unmöglich machen.

Der Schweinegrippe-Impfstoff wird (zweimal) an 25 Millionen Deutsche, auch an Schwangere, verimpft. Letztere werden in den USA mit dem adjuvansfreien Pandemie-Vakzin geimpft, in Deutschland dagegen verzichtet man auf eine Testung wirkverstärkter Vakzine.

Die Behauptung, adjuvantierte Vakzine seien zusätzlich gegen Varianten des Virusstammes wirksam sein, ist klinisch nicht belegt. Was diese Impfung nutzlos machen könnte. Außerdem im Impfstoff enthalten: Thiomersal, ein quecksilberhaltiges Konservierungsmittel, das die Logistik- und Lagerkosten verringern soll, – ein Mittel, das in modernen Impfstoffen bislang nicht mehr enthalten war.

Qualitätskriterien passé: Die knappe Erprobung bestimmte einzig das Surrogatkriterium Antikörpertiter. Und eine Studie, die Wirkungen der Pandemie-Impfung auf patientenwichtige Endpunkte wie die Häufigkeit von Asthmaanfällen, Pneumonien oder Todesfällen untersuchte, existiert derzeit nicht. Umso mehr verwundert es, dass sich das Gesundheitsministerium der Industrie beugt, investierte sie doch bereits einen hohen Betrag an Steuergeldern für eine wissenschaftliche Weiterentwicklung pandemiespezifischer Impfstoffe.

Eine Milliarde Euro sind für die bundesweite Impfung eingeplant. Und der geringe Antigengehalt führt nicht dazu, den Preis in Grenzen zu halten, im Gegenteil: Mit 18 Euro pro Impfung liegt dieser deutlich über den Kosten für eine saisonale “normale” Grippeschutzimpfung.

Wie ist das zu erklären? Die Konditionen dieser Großaufträge sind nicht öffentlich transparent und zugänglich. Schließlich werden diese Bedingungen von Verantwortlichen ausgehandelt, die nur zu leicht in Interessenskonflikte geraten könnten.

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