(HAMBURG) Jetzt geht es los – FDP-Generalsekretär Dirk Niebel fordert im Interview mit dem Hamburger Abendblatt die Abschaffung des Gesundheitsfonds. Diese Forderung dürfte eine der harten Nüsse sein, die die neue Regierungskoalition zu knacken hat, denn die CDU beharrt auf Beibehaltung des Gesundheitsfonds. Die Forderung der FDP geht einher mit den Plänen, die gesetzliche Krankenkassen zu privatisieren und den über eine Basisversorgung hinausgehenden Versorgungsanspruch der Bürgerinnen und Bürger durch zusätzliche (privat zu leistende) Versicherungen abzudecken. Die CDU mag sich in diesem Punkt im Moment noch nicht beugen. Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Kuno Winn, fordert derweil die FDP auf, sich das Gesundheitsressort in der neu zu bildenden Regierung “zu greifen”. „Die Ärzteschaft hat sich in ihrer Breite vehement für einen starken Einfluss der FDP in der Bundesregierung engagiert. Wir werden nun sehr schnell sehen können, ob sich dieser Einsatz gelohnt hat“, sagte Winn. (Zi)
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IKK Südwest vom ISC Münster auf iskv_21c umgestellt
ISKV ist passé – zumindest für die IKK Südwest. Denn seit dem 7. April arbeiten die 1.800 Mitarbeiter der Hauptverwaltung in Saarbrücken und der 19 Geschäftsstellen in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland produktiv unter iskv_21c. Der Umstieg fand planmäßig über die Osterfeiertage statt und wurde vom ISC Münster durchgeführt. Am Ostermontag gegen 17 Uhr beschloss der PLA in Saarbrücken einstimmig die Startfreigabe zur Aufnahme des Produktivbetriebs der IKK Südwest unter iskv_21c. Mit sofortiger Wirkung startete daraufhin der Produktivbetrieb zunächst stufenweise. Ab dem 7. April arbeiteten die ersten Mitarbeiter unter iskv_21c. Mit dem Ende der Osterferien waren alle 1.800 Mitarbeiter im Tagesgeschäft unter iskv_21c produktiv. Patric Spies, Projektleiter iskv_21c bei der IKK Südwest: „Die Umstellung auf iskv_21c hat reibungslos funktioniert. Neben der Einführung der neuen Software war ein weiteres Ziel, die Geschäftsprozesse zu optimieren, und zwar auch so, dass unsere Kunden hiervon möglichst nichts mitbekommen. Diese Ziele konnten wir natürlich nur mit einem professionellen und engagierten Projektteam erreichen. Mit dem ISC Münster und den Senior Beratern der Five Topics AG hatten wir hierfür die richtigen Partner an unserer Seite.“ „Wir haben alle kompetent und sehr gut darauf hingearbeitet und gemeinsam eine Punktlandung hingelegt“, erklärt Ludger Davids, Leiter der Fachberatung im ISC Münster, rückblickend. Bernhard Schneider, Projektleiter für den Umstieg der IKK Südwest auf iskv_21c im ISC Münster betont: „Jeder hat sich richtig ins Zeug gelegt. So konnten wir bspw. einen kleinen zeitlichen Rückschlag von etwa acht Stunden wieder aufholen und den Terminplan einhalten. Die reibungslose Kommunikation und die Erreichbarkeit aller Beteiligten – auch über die Feiertage – sorgte für ein schönes Arbeiten.“ Frank Burrichter, der als erster Ansprechpartner der Projektleitung in Saarbrücken ständig vor Ort war, fügte hinzu: „Alle direkt und indirekt am Projekt beteiligten Mitarbeiter haben hervorragend zusammengearbeitet. Auch die intensiven Vorarbeiten im Rahmen der sieben Testmigrationen führten zu diesem tollen Erfolg.“ Das ISC Münster bedankt sich beim gesamten Projektteam für die hervorragende Zusammenarbeit und freut sich, nun neben der IKK Brandenburg und Berlin eine weitere große Kasse erfolgreich auf iskv_21 umgestellt zu haben.
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Haarentfernung mit der IPL-Lampe
Bikinizone, Achseln, Beine, Gesicht: Samtweiche Haut ganz ohne Haarwuchs wird gewünscht. Methoden gibt es viele, doch welche ist nachhaltig wirksam und tut dabei nicht allzu weh? Eine neue Alternative zur Haarentfernung mit dem Laser ist die Behandlung mit Blitzlampen, auch IPL genannt. Die Abkürzung steht für Intensed Pulsed Light Ellippse System. Das Wirkungsprinzip ist dem … Haarentfernung mit der IPL-Lampe weiterlesen →
Kein Ende in Sicht: Arzneimittelpreise steigen weiter
Die Preise für Arzneimittel in Deutschland steigen weiter unaufhaltsam. Daran ändert auch die 2011 eingeführte Nutzenbewertung neuer Medikamente nichts. Das ist das Ergebnis einer Analyse der KKH, die die Kaufmännische Krankenkasse auf ihrem Berliner Dialog gestern Politikern vorstellte. „Wir verfolgen die Entwicklungen auf dem Arzneimittel-Markt mit großer Sorge“, sagte KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit in Berlin. „Bald zahlen Krankenkassen wieder mehr für Medikamente als für die gesamte ärztliche Behandlung. Das sind ganz bittere Pillen für das Gesundheitswesen.“ Allein zwischen 2007 und 2014 sind die Kosten für Arzneimittel bei der KKH um 32 Prozent gestiegen. Insbesondere bei den patentgeschützten Originalpräparaten sind besorgniserregende Tendenzen festzustellen. Denn während hier die Menge der abgegebenen Arzneimittel um 23 Prozent sank, stiegen die Kosten im selben Zeitraum um 31 Prozent. „Das heißt nichts anderes, als dass Pharmafirmen für ihre Originalpräparate immer höhere Preise verlangen, um ihre Gewinne zu maximieren“, so Kailuweit. Auch das Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG) von 2011 hat nicht geholfen, langfristig Kosten zu senken oder diese wenigstens auf stabilem Niveau zu halten. Statt geplanter zwei Milliarden Euro sparen die Kassen dadurch gerade einmal rund 500 Millionen Euro pro Jahr. Laut Kailuweit gibt es genügend Beispiele dafür, dass trotz der im Gesetz vorgeschriebenen Nutzenbewertung auch Medikamente ohne Zusatznutzen zu teuer auf den Markt kämen. Ein weiteres Problem stellt aus Sicht der KKH die Tatsache dar, dass Pharmahersteller im ersten Jahr den Preis frei diktieren können. Geht es anschließend in die Preisverhandlungen, haben Hersteller häufig schon das Nachfolgepräparat auf den Markt gebracht – erneut zu einem extremen Preis. Ein Beispiel hierfür ist das Hepatitis C-Medikament Sovaldi, dessen Nachfolger Harvoni kein Jahr später zu einem noch höheren Preis auf den Markt kam. Für die KKH steht es außer Frage, dass eine innovative Medikamentenversorgung auch ihren Preis hat. Allerdings haben die Preise von zahlreichen neuen Medikamenten mit den eigentlichen Herstellungskosten oftmals so gut wie nichts mehr zu tun. Jedenfalls sind die extremen Preise für Spezialpräparate nicht alleine mit Kosten für Forschung und Entwicklung zu erklären. „Zur Wahrheit gehört, dass Pharmafirmen für die Vermarktung ihrer Produkte häufig doppelt so viel zahlen wie für Forschung und Entwicklung“, sagt Kailuweit. Allein für die direkte Vermarktung seien circa 15.000 Pharmaberater eingesetzt, die jedes Jahr ungefähr 20 Millionen Besuche bei Ärzten durchführten. Diese Beeinflussung von Ärzten sieht neben der KKH auch Dr. Rolf Kühne von der Ärzteorganisation MEZIS („Mein Essen zahl ich selbst“) kritisch: „Ärztliche Tätigkeit sollte patienten- und nicht gewinnorientiert sein. Jeder Patient hat das Recht, dass die ihm verschriebenen Medikamente ausschließlich aufgrund unabhängiger wissenschaftlicher Informationen und nicht aufgrund interessengeleiteter Informationen der Pharmaindustrie verordnet werden.“ Insgesamt kommt die KKH zu dem Schluss, dass unter den derzeitigen Bedingungen von einem Marktversagen auf dem Arzneimittelmarkt die Rede sein kann, da die üblichen Marktgesetze in diesem Bereich nicht greifen. „Der Profitmaximierung der Pharmaindustrie zu Lasten des solidarisch finanzierten Gesundheitssystems muss wirksam begegnet werden“, fordert KKH-Chef Kailuweit. Ein AMNOG 2 noch in dieser Legislaturperiode sei unverzichtbar. Pressemitteilung der KKH
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