Impfung gegen Schweinegrippe – Segen oder Gefahr ?

Die europäische Arzneimittelbehörde hat zwei Impfstoffe gegen die Schweinegrippe zugelassen: Focetria der Firma Novartis-Behring und Pandemrix der Firma GlaxoSmithKline (GSK).
foto_arzt_impft_patientin_med(Foto: Novartis-Behring)

Günstige Verträge für den Hersteller
In Deutschland wird der Impfstoff Pandemrix der Firma GSK verwendet, Deutschland hat bereits 2007 Verträge mit GSK über die Lieferung von 50 Millionen Impfungen abgeschlossen. Der genaue Inhalt der Verträge ist geheim, das Arzneitelegramm berichtete in einem Rundschreiben an seine Abonnenten über einen Preis von 9 Euro je Dosis. Die Firma werde von der sonst üblichen Haftung für Nebenwirkungen freigestellt, die Impfungen werden nicht an den Besteller ausgeliefert, die Bundesländer müssen selbst abholen.

Unbekannter Verstärker AS03

Pandemrix® enthält neben den Virusbestandteilen den Wirkverstärkerstoff AS03. AS03 war bisher noch in keiner anderen Impfung enthalten. Die neuartige Substanz soll die Schutzwirkung der Impfung verstärken, Kritiker befürchten aber vermehrt Nebenwirkungen.

Das Guillain-Barré Syndrom (GBS) ist eine seltene Erkrankung des Nervensystems, sie geht mit Lähmungen einher und tritt oft nach Infektionen, aber auch nach Impfungen auf. ASO3 verstärke das Risiko, nach der Impfung an GBS zu erkranken, vermutet das Arzneitelegramm.

Die europäische Arzneimittelbehörde weist diesen Verdacht zurück: In den Erprobungsstudien sei das GBS bei den Geimpften nicht öfter auf als bei den Ungeimpften aufgetreten. Aber immerhin: Mehr als 10 % der Impflinge klagen über Kopfschmerzen, Athralgien (Gelenkschmerzen), Myalgien (Muskelschmerzen),
Reaktionen an der Injektionsstelle (Verhärtung, Schwellung, Schmerzen und Rötung), Fieber und Mattigkeit (Müdigkeit).

Mehrheit der Bevölkerung lehnt Impfung ab

Darüber hinaus scheint sich die Impfung zu einem finanziellen Desaster zu entwickeln: Die Mehrheit der Bevölkerung will sich nicht impfen lassen, dies zeigen aktuelle Umfragen.

Und auch das medizinische Personal steht weltweit einer Impfung eher reserviert gegenüber.

Bezahlt werden muss aber: Mehrere hundert Millionen Euro gingen dem deutschen Staat oder dem Gesundheitswesen verloren, wenn die Impfmüdigkeit anhalten sollte.

Auch ich stehe der Impfung eher skeptisch gegenüber. Bisher zeigt sich, dass die Schweinegrippe wesentlich harmloser als die alljährlich wieder kehrende Grippe verläuft. Möglicherweise ist das Nebenwirkungsrisiko der Impfung größer als das Risiko der Erkrankung.

Viele Experten weisen darauf hin, dass die Gefahr der Schweinegrippe in einer plötzlichen Mutation des Erregers bestehe. Wann dies aber passiert und ob es überhaupt geschieht, das kann bis jetzt niemand sagen.

Quellen

EMEA: Pandemrix Pandemischer Influenza-Impfstoff (H5N1) (Spaltvirus, inaktiviert, adjuvantiert) (A/VietNam/1194/2004 NIBRG-14) Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit

Süddeutsche Zeitung/Wissen: EU genehmigt Impfstoffe gegen Schweinegrippe
Deutsches Ärzteblatt vom 25.9.2009: H1N1: Erste Impfstoffe in Europa zugelassen

Arzneitelegramm: IMPFUNG GEGEN SCHWEINEGRIPPE: ALLES IM GRIFF? FEHLEINSCHÄTZUNGEN, HAFTUNGSFREISTELLUNG UND VIEL GELD

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