Laut Arzneiverordnungsreport 2009 haben sich im Jahr 2008 in Deutschland über 500.000 Mädchen gegen Humane Papillomaviren (HPV) impfen lassen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren diese Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs. Eine großangelegte Studie zu Nebenwirkungen in den USA hat die Ergebnisse der Zulassungstests bestätigt. Damit ist die Rate der Nebenwirkungen mit der anderer Impfungen vergleichbar.
In Deutschland fallen pro Impfung laut Informationen des Spiegels 477 Euro an. Damit ist die Gebärmuttelhalskrebsimpfung im internationalen Vergleich in Deutschland sehr teuer. Beispielsweise kostet sie in den USA 257 Euro, in der Schweiz 244 Euro.
Die gravierenden Kostenunterschiede liegen daran, dass es in Deutschland, im Gegensatz zu anderen Ländern, nicht üblich ist, mit der Pharmaindustrie über den Preis eines neues Produktes zu verhandeln.
Die Stiko distanziert sich von einer Bewertung der Kosten. Um diese zu untersuchen ist ein Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit oder des G-BA nötig. Im Anschluss daran können diese beispielsweise durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) analysiert werden. Nur so könnten auch in Deutschland Kostenreduzierungen erreicht werden.