In der Nacht zum 27. Juli 2009 schüttete ein 60 jähriger Zahnarzt 50 Liter Benzin in den 4. Stock des Forum Zehlendorf, wo seine kieferchirurgische Praxis liegt. Er verteilte das Benzin in den OP Sälen und überall in der Praxis und jagte diese in die Luft.
Seit gestern steht er nun vor Gericht.
Er hatte einiges: einen Pilotenführerschein, einen Porsche und liebte Autorennen.
Er sollte die Räume verlassen, da ihm die Miete zu hoch war, ein Kaufinteressent ist abgesprungen. Der Arzt konnte den Gedanken nicht ertragen, dass man die Praxis abbaut und im Container verschwinden lässt.
Eigenen Angaben nach zu Folge hat er Beruhigungstabletten genommen um sich und die Praxis auszulöschen.
Er zündete das Streichholz an, ein Knall- eine Druckwelle- Glas splitterte, Fenster und Türen wurden aus den Rahmen gerissen, die Wände stürzten ein. Der Kieferchirurg kam mit leichten Verletzungen zu seinem Auto, fuhr heim und ging ins Bett.
War dies wirkliche eine Verzweiflungstat? Die Richterin merkte gestern an, dass die Sprinkleranlage mit Folie überklebt gewesen sei. Der Arzt wollte dadurch lediglich Wasserschäden in den darunter liegenden Praxen vermeiden.
Nach einer anfänglichen Lüge war der Angeklagte gestern geständig.