Achtsamkeitstraining und Meditation beruhigen nicht nur den Geist, sie haben auch eine nachgewiesen positive Wirkung auf das Immunsystem und unsere Gesundheit. Und sogar mit kleinen Kindern kann man schon Achtsamkeitsübungen machen, wie das folgende Video mit Dr. Susan Kaiser Greenland, der Gründerin der Inner Kids Foundation, beweist.
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Verstoss gegen das Heilmittelwerbegesetz bei Qlaira
Mit der Anmeldung zum Newsletter zur “neuen Pille mit Q” qualifiziert man sich bei Bayer wohl automatisch als Heilberuflerin. Wie sonst ist es zu erklären, dass Bayer als “Gewinn” nach Anmeldung Päckchen verschickt, deren Inhalt mit dem Namen ihres neuen “Öko”-Verhütungsmittels verziert ist?
Absender ist Mitvertreiber Jenapharm:
vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Website www. pille-mit-Q.de und dem dazugehörigen Gewinnspiel. Sie wurden als eine der Gewinnerinnen ausgelost. Wir freuen uns, Ihnen den Loofah-Schwamm mit Seife überreichen zu können.
Loofah ist ein natürlicher, pflanzlicher Schwamm für ein sanftes Peeling. Eine Loofah Massage kann Blutzirkulation und Muskeltonus anregen und darüber hinaus straffend auf die Haut wirken. Das Zusammenspiel mit der Seife ergibt bei der täglichen Dusche ein anregendes Gefühl. Selbstverständlich ist diese Kombination auch bestens als natürlicher Duftspender für Schränke und Räume geeignet.
Seien Sie gespannt auf weitere neue Inhalte auf www. pille-mit-Q.de. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns bald wieder online besuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Jenapharm GmbH & Co. KG
Laienwerbung mit dem Namen des Produktes bei verschreibungspflichtigen Medikamenten ist illegal. Bayer – auf de Internetseite als verantwortlich für den Newsletter zu identifizieren – bzw. Jenapharm – Mitherausgeber und Absender des “Gewinns” – verstossen hier klar gegen geltendes Recht. Oder hofft man einfach, dass man erst auf die Finger bekommt, wenn schon genug Konsumentinnen gewonnen wurden?
Bleibt noch die Frage nach dem Daten. In der Datenschutzerklärung sichert Bayer zu:
…
Die Datenbank und ihre Inhalte bleiben bei unserem Unternehmen und unserem Provider. Ihre persönlichen Daten werden in keiner Form von uns oder von uns beauftragten Personen Dritten zur Verfügung gestellt, es sei denn, dass hierzu Ihr Einverständnis oder eine behördliche Anordnung vorliegt.
Wie gelangen dann die Daten zu Jenapharm? Jenapharm wird als Mitherausgeber des Internetangebots angegeben, jedoch muss die Nutzerin aufgrund der Datenschutzerklärung und des Logos auf der Seite davon ausgehen, dass Bayer ihre Daten verarbeitet.
Dr.-Titel-Verzicht
Den Medizinern sagt man ja gerne eine besonder Liebe zu ihren Dr.-Grad zu. Karl-Theodor zu Guttenberg ist da aber auch nicht schlecht, obwohl der Mann wahrlich nicht meckern kann, wenn es um die “Titel” geht, die er sich morgens aus der Schublade im Ba…
Evidenzbasierte Mediziner entdecken die Transparenz
Jüngst war aufgeflogen, dass der einflussreiche Schmerzforscher Scott Reuben eine Reihe von Studien frei erfunden hatte, die zu einem großen Teil von Pfizer und Purdue (in Deutschland Mundipharma) finanziert worden waren. Reubens Veröffentlichungen fielen stets positiv für die einschlägigen Produkte der Geldgeber aus und hatten auch Eingang in die deutschen Leitlinien zur Akutschmerztherapie gefunden.
In der deutschen Presse meldeten sich daraufhin eine ganze Reihe von Schmerzexperten zu Wort, die einen Einfluss der gefälschten Studien auf die deutsche Therapiepraxis zum Schaden von Patienten trotz des Eingangs in die Leitlinien unisono als eher unwahrscheinlich bezeichneten. Uns fiel auf, dass die zitierten Experten noch eine weitere Gemeinsamkeit haben: Sie verfügen über finanzielle Verbindungen zu Pfizer und/oder Mundipharma, die in den Presseartikeln nicht zur Sprache kamen.
Pikanter Aspekt am Rande: Bei Prof. Edmund Neugebauer, der u.a. in der Süddeutschen Zeitung zitiert worden war und dessen finanzielle Verbindungen zu Pfizer wir erst nach vergleichsweise intensiver Recherche zu Tage förderten – die entsprechende Seite war nicht im Google-Suchindex enthalten – handelt es sich um den 1. Stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (DNEbM), eines Vereins, der sich der streng wissenschaftlichen Bewertung von medizinischen Behandlungen verschrieben hat und deshalb von der Pharmaindustrie eher als Gegner denn als Freund betrachtet wird.
Offenbar wachgerüttelt durch unseren Artikel, ist das DNEbM nun in die Offensive gegangen. In einer Pressemitteilung des DNEbM heißt es:
Das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V. (DNEbM) will zur Auflösung dieses Dilemmas beitragen. Es hält dazu eine unvoreingenommene und sachliche Auseinandersetzung mit den Fragen und Problemen für nötig, welche Interessenkonflikte aufwerfen.
Ein transparenter Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten ist schließlich auch nötig, um das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung zu erhalten.
Aus dieser Überzeugung heraus, veröffentlichen die Mitglieder des Vorstands und die Beisitzer des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V. am 6. Mai 2009 Erklärungen zu ihren potenziellen Interessenkonflikten auf der Netzwerk-Internetseite: http://www.ebm-netzwerk.de/wir_ueber_uns/interressenkonflikte.
Eine kurze Durchsicht der angegebenen Interessenkonflikte zeigt, dass im Kreis der DNEbM-Funktionäre nur Neugebauer recht intensive finanzielle Verbindungen zur Pharmaindustrie zu pflegen scheint. Eine Beratungstätigkeit für Pfizer im Zusammenhang mit der offenbar im Hintergrund von Pfizer initiierten und/oder getragenen Initiative Schmerzfreie Klinik, die er an anderer Stelle nennt, gibt Neugebauer in dieser Erklärung nicht an. Weiterhin vermeldet er eine Vortragstätigkeit u.a. für den Pfizer-Konzern und gibt nun auch Verbindungen zu anderen Pharmakonzernen an, darunter Mundipharma. Während die Erklärungen seiner Kollegen überwiegend stärker ins Detail gehen, verzichtet Neugebauer auf Aussagen über die Höhe der erhaltenen Honorare.