(DÜSSELDORF/HANNOVER) Wenn private Initiativen auf die Idee kommen, einen Kalender zu produzieren, ziehen die Mitglieder dieser Initiative sich meist für das Projekt aus – in der Regel brauchen sie das aus dem Erlös der Kalender erhoffte Geld. Dass es durchaus auch andere Ziele gibt, beweist die Selbsthilfegruppe für Amputierte der Region Hannover. Die Fotomodelle sind allesamt Mitglieder der Selbsthilfegruppe und tragen Prothesen. Wie sie mit diesen ihrem Alltag begegnen, davon zeugen die Kalender-Fotos, die die Mitglieder beim Sport, ihren Hobbys oder der Hausarbeit zeigen. Und es ist nicht das Geld, was die Selbsthilfegruppe treibt – es ist die öffentliche Aufmerksamkeit für Amputierte und der Wunsch, diesen ohne Vorbehalte zu begegnen.
Die Idee zum Kalender kam Initiativen-Mitglied Carsten Sellmann im Schwimmbad. Dem unterschenkelamputierten Geophysiker stellte sich bei einer Therapieschwimmstunde die Frage, warum nicht Amputierte in einem Kalender mit ästhetisch schönen Bildern dargestellt werden könnten. Er beließ es nicht bei der Idee – er begeisterte andere und hat so, als treibende Kraft hinter dem Projekt, dieses in wenigen Wochen von der Idee zum fertigen Kalender reifen lassen. Es war dann auch Sellmann, der nach einer Plattform suchte, den Kalender zu verbreiten und in diesem Zusammenhang den DBfK Nordwest ansprach. Die Verbindung liegt auf der Hand – neben der pflegerischen Verantwortung im Rahmen eines Krankenhausaufenthaltes kommen Amputierte auch in der Rehabilitation mit Pflegenden in Berührung. Der Kalender wird erstmals am 14.Oktober 2009 bei der Messe Rehacare vorgestellt. Den Kalender gibt es während der Messe an unserem Stand in Halle 3/F 42 – für umme. Im Rahmen der Präsentation wird Initiator Carsten Sellmann etwas zur Entstehung des Kalenders und zur Selbsthilfegruppe Amputierter vortragen. Pflegeberater Noel Eichler stellt Pflege im Arbeitsfeld Rehabilitation dar. Das Werk wird am Mittwoch, 14.10.2009, 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr, CCD.Süd, Pavillon, Raum 16 präsentiert. (Zi)