Das Hauptproblem bei Doppeldiagnosen:

Eine Behandlungsstelle zu finden,die Sucht und psychische Krankheiten behandelt,ist sehr schwierig.Ein integriertes Behandlungs und Versorgungssystem für „Abhängige mit psychiatrischer Komorbidität“ ist ambulant wie stationär dringend erforderlich!In kürzester Zeit fällt ein psychisch Kranker,ein Suchtkranker und gar ein Betroffener mit Doppeldiagnose aus dem Arbeitsleben heraus.

Ohne Hilfe ist er im Betrieb „nicht mehr tragbar“,wird gekündigt,dann entfällt für den Betroffenen oft jeglicher Halt,jedes soziale Eingebundensein,jeder Sinn,für den es sich lohnt,an sich zu arbeiten,für positive Veränderung zu sorgen.

Das Gefühl der Nutz – und Sinnlosigkeit verstärkt sich.Die „Abwärtsspirale“ läuft immer schneller,es findet weiterer Rückzug statt,ablehnende Behandlungswilligkeit (der Kranke fragt sich,wozu er sich behandeln lassen soll).Je schwerer der Verlauf der Krankheit ist,umso weniger herrscht Einsicht und es kommt zu immer stärkerem
Rückzug.

Das „Abtauchen“ in die Wohnungslosigkeit und eine Nichterreichbarkeit der Personen hat eine geringere Inanspruchnahme von Hilfen,dadurch auch weniger Kosten zur Folge, obwohl gerade dieser Personenkreis einem erhöhten Mortalitätsrisiko ausgesetzt ist und einen erhöhten Hilfebedarf ausweist.Selbst sozialpsychiatrische Dienste erreichen nur einen Teil dieser Gruppe der„Chronisch mehrfachgeschädigten Abhängigkeitskranken“(CMA)zu der auch die psychisch kranken suchtmittelabhängigen Rechtsbrecher zu zählen sind.

Das Herausfallen aus den sozialen Systemen (Krankenkasse,Rentenversicherung ) sollte bei den Kranken verhindert werden,da ansonsten nur die Sozialkasse zuständig ist.

In bereits bestehenden Modellprojekten ist das Ziel der Maßnahmen die Abstinenz der kranken Menschen.Sie ist die Basis für eine Stabilisierung der Persönlichkeit und eine weitgehend selbständige Alltagsbewältigung.Es werden sozio und psychotherapeutische Maßnahmen erforderlich zur Neuorientierung und Nachreifung der Persönlichkeit.Die Kranken müssen ein Leben ohne Drogen neu erlernen,sowie Fähigkeiten zum Aufbau tragfähiger zwischenmenschlicher Beziehungen wieder erwerben.

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