Die Entstehung von Suchtverhalten

Suchtverhalten entsteht in der Regel dann,wenn der Einzelne nach Wegen sucht,seinem Leben Bedeutung zu geben und Befriedigung zu erlangen,dies jedoch nicht auf normalem Wege erreichen kann.Hierbei können sowohl exzessive Verhaltensweisen,nichtstoffliche Süchte als auch Drogen eine Rolle spielen.

Drogen vermögen die fehlenden Glücksgefühle auszulösen,denn das mesolimbische mesokortikale Dopaminsystem ist auch die gemeinsame Endstrecke des Angriffspunkts von Suchtstoffen wie Kokain,Alkohol,Amphetaminen,Haschisch etc.Diese Stoffe bewirken die Freisetzung von Dopamin und körpereigenen Opiaten,ohne dass dafür etwas getan werden muss.

Drogen wirken nicht bei allen Menschen gleich und führen nicht bei allen zur Abhängigkeit.Ein Faktor ist z.B. die genetische Prädisposition.Auf jeden Fall wirken Drogen stärker belohnend als natürliche Belohnungsstoffe und situationen.Allerdings brauchen Körper und Psyche nach einiger Zeit die Zufuhr der Droge,um ihren Normalzustand aufrecht zu erhalten.

Die Droge verliert schnell ihre positive Wirkung,da sich das körpereigene System umstellt.Recht schnell wird die Droge nur noch genommen,um Entzugserscheinungen, also negative emotionale / schmerzhafte Zustände,zu bekämpfen.Fatalerweise wertet das Limbische System dies ebenfalls als Belohnung.

Essstörungen entstehen häufig,wenn eine Diät – meist in Kombination mit Sport – in einer depressiven Phase begonnen wird.Sportliche Erfolge und Gewichtsabnahme werden von der Gesellschaft belohnt und führen so zu emotionaler Befriedigung.

Der Körper reagiert auf die für ihn bedrohliche Situation des Abnehmens mit der Ausschüttung von Endorphinen,das Wohlbefinden wird zusätzlich gesteigert.Irgendwann kann das Verhalten allerdings nicht mehr gesteigert werden,um das Verlangen nach Endorphinen zu befriedigen.Es kommt zum Zusammenbruch.

In ähnlicher Weise verlieren auch exzessive Verhaltensweisen schnell ihre Wirkung, wenn sie den grundlegenden emotionalen Mangel nicht beseitigen können oder vom Limbischen System auf Dauer nicht entsprechend belohnt werden.Die Reizschwelle muss immer höher gesteckt werden,um den sogenannten Kick auszulösen.

Da die beschriebenen Prozesse im Wesentlichen unbewusst ablaufen, vermag Einsicht unser Handeln kaum zu verändern,so lange das Limbische System nicht konform mit dieser Einsicht geht.

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