E-Mail-Pannen 2: Verlagsanfrage

Bild: PhotoDisc

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Keine Panne zwar, aber ein Paradebeispiel für wenig zielführenden E-Mail-Verkehr habe ich die Tage erlebt:
Kürzlich fand ich unter den vielen E-Mails in meinem Posteingang eine Mail mit dem Betreff “Verlagsanfrage”. So weit so gut, bis dahin kein Problem. Anfragen bekommen wir viele, warum nicht auch eine Verlagsanfrage. Kniffeliger wurde es dann im folgenden Text in der E-Mail:

Dort stand nämlich: “Sehr geehrte Frau Rostan, als Dateianhang schicke ich Ihnen die Verlagsanfrage. Mit freundlichen Grüßen XY”. Nun fing ich an zu grübeln:

  1. Ist das ein fieser Trick, uns einen Virus zu schicken? “Traue keinem unbekannten Absender”, wird einem immer eingetrichtert. XY kannte ich nicht, es gab keine Signatur, keinen Hinweis, wer XY sein könnte. Also erster Reflex: E-Mail ungelesen mit Anhang löschen.
  2. Hm, eigentlich klingt es so, als ob ich XY kennen müsste und wir schon telefoniert hätten. “Die Verlagsanfrage …” schreibt xy. Normalerweise habe ich das Gedächtnis eines Elefanten – und ich konnte mich nicht erinnern, mit jemandem über eine Anfrage gesprochen zu haben, die mir dann zugeschickt werden sollte. Also doch löschen?
  3. Halt … Verlagsanfrage – vielleicht ein Verlag, der mich abwerben will? Meine Neugierde war geweckt: Ist ja doch mal spannend, was mir andere bieten würden :-) – also doch öffnen?

Ich will euch nicht lange auf die Folter spannen, ich habe den Anhang brav erst abgespeichert und dann geöffnet … und es war eine Buchidee. Das Angebot, ein neues Buch bei Thieme zu verlegen. Nun ist der Thieme-Verlag groß und die Anfrage war bei mir falsch platziert. Was aber kein großes Problem war, das Weiterleiten macht ja keine Mühe.

Doch fast wäre die mail im Papierkorb gelandet, samt ungelesenem Anhang.

Das Fazit? Ein richtiger Absender mit der Beschreibung, was genau im Anhang zu finden ist, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass meine E-mail gelesen wird und eventuell auch noch an der richtigen Stelle landet, ungemein.

Zum Thema E-Mail-Kommunikation hat auch Mathias Roth, der ehemalige Lokalredakteur aus Wien, etwas geschrieben, ebenfalls sehr lesenswert: E-Mail-Kommunikation an Universitäten

Bis zur nächsten E-mail-Panne :-)

Uli

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