Der süchtige Rausch unterscheidet sich vom kreativen Prozess oder dem rituellen Rausch.In beiden Rauschzuständen wird eine Bewusstseinserweiterung angestrebt. Gemeinsam ist ihnen auch die Auflösung der eigenen Ich-Grenzen und auch der Ich-Struktur.Im süchtigen Rausch hingegen ist der herbeigeführte Rauschzustand jedoch Ersatz für mangelnde Identität.
Im rituellen Rausch übernimmt das Ritual selbst oder eine Gruppe die Ich-Struktur. Das Individuum ist nicht schutzlos dem Diffundieren von Energie und Erlebnissen ausgesetzt.Nach Abschluss des Rauschzustandes kann das Individuum seine Grenzen wieder schließen.
Im süchtigen Rausch ist diese Funktion unbesetzt mit der Folge,dass das Individuum diesem Energieverlust ungeschützt ausgesetzt ist.Es kann seine Ich-Struktur und Grenzen nicht mehr schließen.Dies führt bei ständiger Wiederholung zu Identitätsverlust und nicht zu Wachstum.
Zurück bleibt ein Gefühl des Versagens, nicht der Stärke.Rauschzustände müssen nicht notwendigerweise durch ein Rauschmittel,d. h. durch eines Substanz herbei geführt werden.Meditation,Autosuggestion,rhythmische Geräusche,Bewegungen oder Gesänge können hierfür ebenso genutzt werden.