von den kleinen weißen Pillen

Auch so’n Dauerbrenner, immer wieder gerne gesehen:
Ort der Handlung: Notaufnahme des Kreiskrankenhauses Bad Dingenskirchen.

Anmerkung:
Der folgende Dialog wurde ins Hochdeutsche übersetzt. Im Original muss man sich die Antworten der Patientin wahlweise in tiefsten plattdeutsch, rheinisch, sächsisch, schwäbisch, ober- oder niederbayrisch vorstellen

Akteure: Eine kleine, ältere (ca. 85 Jahre) und leicht verwirrte und bislang unbekannte Dame.
Worum geht’s?
„Ja, ich kann halt nicht mehr so…“
Was denn genau?
Hierbei drückt sich die Dame ein wenig – sagen wir – unpräzise aus. Sie scheint es selbst nicht so genau zu wissen. Okeeeh, dann gehen wir halt systematisch vor.
Ein Anfänger würde jetzt fragen: Bestehen irgendwelche Vorerkrankungen? Aber die Antwort auf diese Frage ist vorauszusehen, sie wird in einem glasigen und veständnislosen Blick bestehen. Der Profi fragt daher anders:
„Haben Sie ihre Tabletten dabei?“
Ungläubiges Staunen.
Strafender Blick meinerseits.
Kleinlautes Murmeln.
„Ja, die habe ich jetzt gerade nicht dabei…“
„Was nehmen Sie denn?“
„Ja, ziemlich viel…“
„Was denn?“
„Ja, die kleinen Weißen… und dann die Runden… dann die fürs Herz, und für den Blutdruck, und die für den Zucker und die Wassertabletten…“
Danke schön, damit hat sie mir schon sehr viel weiter geholfen. Immerhin kann man jetzt schon eine Menge Diagnosen eintragen….

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