Die AOK Rheinland will die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte vorerst stoppen. Ihr Vorsitzender hat Sorge, dass die neue Bundesregierung die Karte gar nicht mehr will. Er will nun seinerseits von Bund und Land die Zusage, dass am Ende die Karte mit Onlineanbindung bundesweit kommt, selbst, wenn ihr Gültigkeitsdatum nicht korrekt ausgelesen werden kann. Auch andere Kassen wissen nicht so recht, wie nun weiter verfahren werden soll, und der bitkom wettert gegen diese Art von vorauseilendem Gehorsam. Noch-KVNo-Hansens Gehorsam dürfte ihm besser gefallen, denn:
Bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein stößt das Vorgehen der AOK auf heftige Kritik: Er sei davon „massiv irritiert”, so der Vorsitzende Leonhard Hansen. Er plädiert weiter für die Gesundheitskarte: „Wir brauchen eine IT-Basis”.
Wer ist jetzt “wir”? Hansen und der bitkom, oder was?
Immerhin haben bereits mehr als die Hälfte der Praxen in Nordrhein passende Lesegeräte erworben. Oder vielleicht doch nur die Hälfte? Oder 43,7%? Wie viele teure Doppeluntersuchungen können damit möglichst vermieden werden?
Apropos Lesegeräte: vor vier Wochen habe ich mein MKT+ Gerät bestellt und gestern die überfällige Lieferung angemahnt. Heute kam das:
Sehr geehrter Herr Proll,
leider muss ich Ihnen mitteilen, daß der von Ihnen bestellte Artikel momentan nicht lieferbar ist.
Aus diesem Grund muss ich Ihre Bestellung ärgerlicherweise stornieren.
Wirklich, sehr ärgerlich, die ganze Geschichte.