bilanz der ersten h1n1 impfung

nun haben wir sie endlich verimpft – die erste ampulle. war schon spannend, diese milchige suppe zu applizieren, erinnerte mich ein bissel an surfactant. nur, dass wir das immer intratracheal über den tubus appliziert haben. wie auch immer. das hier geht schön brav intramuskulär ins deltoid.

wir kinderärzte müssen die dosis ja splitten, d.h. kinder unter zehn jahren erhalten nur die halbe dosis, so kam eine etwas windschiefe zahl mit irgendwas 6 kindern und 6 erwachsenen am ende heraus, letztere vor allem personal und eltern der entsprechenden risikopatienten. bilanz am ende: die hälfte hatte fieber, einen dicken arm und andere nettigkeiten. eine mutter berichtete von 48 stunden schwindelgefühl und sehschwäche. am besten haben es noch die kinder gemacht: keine der eltern hat erzählt, dass ein kind eine nebenwirkung hatte – vielleicht liegt das auch an der halben impfdosis?

ansonsten bilanz der angekommenen h1n1-welle – bestimmt die hälfte aller fieberhaften infekte: klinischer verdacht auf schweinegrippe, sicher im schnitt momentan dreißig vierzig kinder am tag.

wie es weitergeht mit dem impfen? naja. wenn ich noch ein wenig impfstoff „zugeteilt“ bekomme, d.h. „meine“ apotheken noch impfstoff erhalten, dann mache ich auch weiter – auch wenn unsere liste der risikopatienten momentan eher schrumpft: jede nebenwirkung der impfung wird in den medien sondergleich zelebriert. und das schreckt ab.

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