Inspiriert durch einen Artikel von Frau Freitag will ich mal versuchen das typische Aroma bei uns in der Notaufnahme zu beschreiben, wenn so ein bemittleidenswertes Geschöpf wie Oma Krause gerade hereingebracht worden ist.
Nehmen wir an, Oma Krause wohnt allein. Oh ja, sie kann sich noch selbst versorgen, fremde Hilfe bei der Körperpflege lehnt sie kategorisch ab.
Nun ist das so eine Sache, in die Badewanne zu klettern ohne fremde Hilfe schafft sie kaum mit ihrer Arthritis und seitdem sie letztes Jahr in der Dusche ausgerutscht ist und sich fast den Oberschenkel gebrochen hätte, ist sie da auch vorsichtig geworden.
Also ist Katzenwäsche angesagt, mit Waschlappen vor dem Waschbecken. Allerdings ist sie ein wenig kurzsichtig. Dass ihre ableitenden Harnwege ab und zu ein wenig leck sind, merkt sie nicht.
Übrigens wäscht sie ihre Wäsche auch noch selbst, aber weil das so anstrengend ist – vor allem das Aufhängen zum Trocknen (einen Trockner hat sie nicht) – ist sie ökonomisch geworden. Unterwäsche wird nur alle paar Tage gewechselt, oder auch einmal pro Woche. Merkt ja keiner. Und wenn sie ausgeht, dann nimmt sie Siebenundvierzigelf.
Kann man sich den Olfaktorischen Efekt einer Mischung aus Schweiß, Urin und Siebenundvierzigelf vorstellen?
Bei Männern ist das übrigens anders. Die lassen das Siebenundvierzigelf weg, und dafür kommen zu Schweiß und Urin dann noch die Duftnoten von Kot, abgestandenem Zigarettenrauch, Hund, Katze und Bier dazu.
Lecker!
p.s.: auf Sonderfälle wie Fusel-Franze möchte ich hier gar nicht erst eingehen…