Zwei neue S3-Leitlinien zu den Themen „Unipolare Depression“ und „Demenz“ sind kürzlich heraus gegeben worden.
Mehr als 28 Fachgesellschaften und Organisationen waren jeweils an der Ausarbeitung der Leitlinien „Unipolare Depression“ und „Demenz“ beteiligt. Die Leitlinien wurden auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) vorgestellt.
Die Leitlinie „Unipolare Depressionen“ ist gleichzeitig als S3-Leitlinie und Nationale Versorgungsleitlinie erarbeitet worden. Das Ziel ist, die Erkennung, Diagnostik und Behandlung von Depressionen in Deutschland zu verbessern.
Depressionen sind laut WHO eine der wichtigsten Volkskrankheiten. Fast jeder Fünfte erkrankt im Laufe seines Lebens mindestens ein Mal an einer Depression. Die Erkrankung geht mit einer deutlich erhöhten Sterblichkeit durch Selbstmord einher. So nehmen sich jährlich 11.000 Deutsche das Leben – es gibt somit hierzulande mehr Tote durch Selbstmorde als durch Verkehrsunfälle.
Demenz wird mit steigender Lebenserwartung der Deutschen immer mehr zum gesundheitspolitischen Thema. Nach aktuellen Schätzungen sind mehr als eine Millionen erkrankt; jährlich erkranken etwa 244.000 Menschen in Deutschland neu an Demenz. Die Leitlinie „Demenz“ richtet sich an sämtliche Berufsgruppen, die mit Erkrankten und Angehörigen arbeiten. Eine umfassende Versorgungsleitlinie zum selben Thema wird noch ausgearbeitet.
Die Leitlinien sind einsehbar unter:
www.versorgungsleitlinien.de/themen/themen/depression (Unipolare Depressionen)
www.dgn.org/images/stories/dgn/pdf/s3_leitlinie_demenzen.pdf (Demenz)