Anzeige im “Deutschen Ärzteblatt”
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Tabakindustrie finanziert Parteizeitungen (Update)
Einem Urteil des OLG Hamburg zufolge, über das das ARD-Magazin Report Mainz berichtet hat, war die Schaltung von Werbung mehrerer Tabakunternehmen im SPD-Parteiorgan “Vorwärts” im Jahr 2007 rechtswidrig. Strittig war vor Gericht die Frage, ob es sich bei den umstrittenen Anzeigen um Image- oder um Zigarettenwerbung gehandelt habe. Letztere ist seit 2006 in Printmedien verboten.
Die Tabakindustrie nutzt die Schaltung von Annoncen in Parteizeitungen offenbar als willkommene Hintertür zu den politischen Machtzirkeln. Bei den Parteien selbst gibt es quer durch das politische Spektrum keine Berührungsängste.
Wer in der Aufzählung die Grünen vermisst, muss sich keine Sorgen machen. Die sind ebenfalls gut vernetzt.
Update:
In der aktuellen Ausgabe von “ELDE” finde ich auf die Schnelle drei Anzeigen.
Eine von Bayer, eine von Reemtsma und eine vom “Verband der deutschen Rauchtabakindustrie”.
Medialer Grabenkrieg um HPV-Impfung
Was Plazeboalarm-Blogger Marcus Anhäuser bereits im vergangenen Dezember feststellte, gilt unverändert bis heute: Kritiker der Impfung kommen in der Süddeutschen Zeitung zu Wort, Befürworter in der FAZ.
Nun könnte man meinen, wenigstens durch die Lektüre beider Zeitungen und Online-Angebote könne man sich ein ausgewogenes Bild über den Stand der Diskussion verschaffen. Man habe es mit zwei gleichberechtigten Positionen in einer alleine von Sachargumenten getriebenen wissenschaftlichen Debatte zu tun.
Aber dazu fehlt dem Interessierten noch eine wichtige Information: Während sich die Süddeutsche Zeitung überwiegend auf Experten stützt, denen kein finanzielles Interesse an der Diskussion nachgesagt werden kann, zitiert die FAZ regelmäßig Experten, die Geld von den HPV-Impfstoffherstellern erhalten und verzichtet dabei auf die Offenlegung dieser Interessenkonflikte.
Zu Wort kam in der FAZ z.B. Prof. Peter Wutzler
Über Wutzler wäre mit einer Google-Abfrage herauszufinden gewesen, dass er von beiden Herstellern von HPV-Impfstoffen Geld erhalten hat. Auch seine Fachgesellschaft, die “Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten”, lässt ihr Wirken von den Impfstoffherstellern finanzieren.
Gestern kam in der FAZ eine Expertin zum zweiten HPV-Impfstoff Cervarix® von GlaxoSmithKline zu Wort.
Kein Wort davon, dass Gärtner seit Jahren fest in die Cervarix® -Kampagne von GlaxoSmithkline eingebunden ist. Schon Anfang 2006, vor dem Zulassungsantrag, bejubelt sie auf einer “von dem Unternehmen GlaxoSmithKline unterstützten Veranstaltung” die Impfung. Erst kürzlich referierte sie wieder auf einem “Dinner Symposium” in Köln zum Thema – natürlich mit “freundlicher Unterstützung der Firma GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, München”. Ende Mai traf man sie auch wieder auf einer Pressekonferenz zu Cervarix® von GlaxoSmithKline.
Der Ort der Veranstaltung war dabei nicht ungeschickt gewählt: Frankfurt.
Rechnungen für No Shows von Patienten in Arztpraxen: Wer fordert, muss erst liefern
Verärgerte Ärzte
Es ist sehr auffällig: die Anzahl der Nachfragen von niedergelassenen Ärzten anlässlich von Praxisanalysen, ob sie No Shows, d. h. fest vereinbarte Termine, zu denen Patienten dann nicht erscheinen, in Rechnung stellen können, hat insgesamt überproportional zugenommen. Der Beweggrund ihrer Forderung: No Shows sind nicht nur ärgerlich, sondern verursachen auch Kosten. Schlechte organisatorische […]