Der US-Kongress debattiert über die Gesundheitsreform. Die Argumente sponsert der Pharmakonzern Roche. Die Statements von mehr als ein Dutzend Abgeordneten waren ganz oder in Teilen von Lobbyisten im Dienste des Biotechunternehmens Genentech, einer Roche-Tochter, ausgearbeitet worden, berichtet die NY Times. Die Lobbyisten, die für Genentech und zwei Anwaltskanzleien tätig sind, lieferten zwei Versionen – jeweils eine für demokratische Abgeordnete und für ihre Kollegen bei den Republikanern. Genentech schätzt, dass 42 Kongressabgeordnete wenigstens einige Punkte aus der Vorlage aufgenommen haben.
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„Ein Leben mit der Psyche“
Der Psychosomatiker und Psychotherapeut Prof. Dr. Dr. Stephan Ahrens ist Gast bei „Mensch Wirtschaft!“ auf Hamburg1 Im Februar ist der Psychosomatiker und Psychotherapeut Prof. Dr. Dr. Stephan Ahrens Gast beim TV-Talk „Mensch Wirtschaft!“ auf Hamburg1. Im Gespräch mit dem Moderator Prof. Heinz Lohmann geht es auch um die Frage, welche Rolle die Stressbekämpfung in unserer … Weiterlesen →
Sind Blogger doch Journalisten?
Das Internet ist für die US-Amerikaner einer vertrauenswürdigere Nachrichtenquelle als das Fernsehen. So hat es der Tagesanzeiger als Zürich auf seiner Internetseite gemeldet und als Quelle Bild-Online angegeben. Ein sehr dürftiger 7-Zeiler, deren Ursprung bei Bild-Online nicht mehrhier zu finden ist. Online-Journalismus eben.
Das hat trotzdem zwei Blogs, immerhin Platz 13 der schweizer und Platz 75 der deutschen Blogscharts, nicht davon abgehalten diese Neuigkeit aufzugreifen und zu verwursten.
Nur 5 Minuten Recherche hätten gelangt, um den Inhalt der Information ins richtige Licht zu rücken. Es wurden nicht 3000 US-Amerikaner befragt, sondern 3472. Die Umfrage wurde von einem Kabelkanal in Auftrag gegeben, der damit PR für sein neues Projekt “The truth behind the news” machen wollte.
Moderatorin einer Podiumsdiskussion: Arianna Huffington, Gründerin der “Huffington Post” – des einflussreichsten Politblogs in den USA. [bytheway: interessante Diskussion, die online als video zu sehen ist]
Die Befragten gehörten einem Online-Panel an. Fast alle hatten bei der Präsidentschaftswahl ihre Stimme abgegeben, über 90% gaben an, schon vor der Finanzkrise sich darüber bewusst gewesen zu sein, dass diese sich abzeichnen würde. 52% nannten als Wohnsitz “Amerika”, 24% “Planet Erde”. 24% waren Mitglied der Streitkräfte, über 50% gehen nie oder höchstens 1-2 mal im Jahr zu Walmart einkaufen, über 50% besitzen einen Reispass. Nicht gerade der typische US-Amerikaner.
Es gäbe viele Gründe, die Ergebnisse mit Vorsicht zu bewerten.
Im Übrigen glauben 72,6% der Befragten, dass in den Nachrichten, die sie sehen und lesen, die Informationen verzerrt widergeben werden. Ob so ein Triumph der Internet-Medien aussieht? Und was haben die Online-Medien, die im deutschprachigen Raum darüber berichtet haben, vom grössten Nachrichtenportal, über die Qualitätspresse bis zu ambitionierten Bloggern, damit beigetragen, dieses Vertrauen ins Internet auch bei uns zu rechtfertigen?