Habe vor einiger Zeit das Thema “Alkohol-Entziehungsbehandlung” zur Diskussion gestellt, dabei von einem 59-jährigen Lehrer berichtet. Dieser war jetzt zu einer Entzugsbehandlung in einer renomierten Klinik. Ich war über die durchaus glaubwürdigen Berichte über die Behandlung sehr erschüttert. Die Behandlung wurde von vorwiegend osteuropäischen teilzeitbeschäftigten Kollegen vorgenommen, die der deutschen Sprache nur teilweise mächtig waren. Der therapeutische Effekt war in meinen Augen die Tatsache, dass man sich mit Menschen mit gleichgelagerten Problemen austauschen konnte. Ansonsten roch alles sehr nach “Abzocke”. Nun zu meiner Frage: Patient wurde entlassen, trinkt keinen Alkohol mehr, schließt sich jedoch keiner Selbsthilfegruppe an. Lebt auch sonst sehr isoliert. Kann das auf die Dauer gut gehen?
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Österreichischer Gesundheitswirtschaftskongress – Programm ist online
Das Programm für den bald stattfindenden Österreichischer Gesundheitswirtschaftskongress ist online. Das Gesundheitssystem ist derzeit im massiven Umbruch. Die Innovationsfähigkeit der Medizin und die demographische Entwicklung prägen den Wandel. Deshalb werden heute mehr und mehr Probleme der Finanzierung und der Qualität öffentlich diskutiert. Immer stärker rücken die gesundheitspolitischen Themen auch in den Fokus der Medien. Gleichzeitig wird … Weiterlesen →
KKH um 1,4 Millionen Euro betrogen
Bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse ist im vergangenen Jahr durch Abrechnungsbetrug ein Schaden von 1,4 Millionen Euro entstanden. Das neunköpfige Ermittlerteam der Kasse griff bundesweit 287 neue Fälle auf und erstattete in zwölf Fällen Strafanzeige. „Leider werfen einige schwarze Schafe durch ihr illegales Verhalten einen Schatten auf eine Branche, in der 99 Prozent aller dort Tätigen nach bestem Wissen und Gewissen ihre Patienten heilen wollen“, sagte KKH-Chef Ingo Kailuweit. Die höchste Schadenssumme verzeichnete die KKH im Bereich der Apotheken mit knapp 588.000 Euro. Unter anderem entstanden Schäden durch so genannte Luftrezepte, die mit der Krankenkasse abgerechnet wurden, ohne tatsächlich einem Patienten Medikamente auszuhändigen. 323.000 Euro betrug die Schadenssumme im Bereich der ambulanten Pflege. Hier hat sich zum Bespiel ein Pflegedienst Gelder erschlichen, indem er Pflegedienstnachweise fälschte und Dienstpläne für Mitarbeiter erfand. Auf Platz drei bei der Schadenshöhe folgen Krankengymnasten und Physiotherapeuten, die beispielsweise nicht erbrachte Leistungen abgerechnet haben. Die TOP TEN der neu aufgedeckten Fälle 2015 (Fallzahlen in Klammern): 1) Krankengymnasten/Physiotherapeuten (138) 2) Ambulante Pflege (43) 3) Apotheke (26) 4) Zahnärztliche Leistungen (12) 5) Ärztliche Leistungen (11) Krankenhaus (11) 7) Fahrkosten (9) 8) Massage / med. Badebetriebe (5) Orthopädische Hilfsmittel/Sanitätshäuser (5) 10) Ergotherapie (4) Logopäden (4) Orthopädietechnik/Orthopädieschuhmacher/Schuhmacher (4) Anti-Korruptionsgesetz stößt auf Zustimmung Neben Betrugsfällen mit eindeutig messbaren Schadenssummen hat das Gesundheitswesen auch mit dem Problem der Korruption massiv zu kämpfen. In Teilen der Ärzteschaft hat hier bereits ein Umdenken stattgefunden. „Interessenkonflikte unterscheiden sich grundlegend von Korruption, sie sind im ärztlichen Berufsalltag häufig unvermeidlich und müssen nicht zu Fehlverhalten führen“, sagte David Klemperer, Professor für Sozialmedizin und Public Health an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg. „Die mittlerweile gewachsene Kultur der Offenlegung und des Umgangs mit Interessenkonflikten dürfte auch dazu geführt haben, dass Ärzte sensibler gegenüber der eigenen unangemessenen Beeinflussung durch Geschenke und Vorteile jeder Art von Seiten der Industrie sind. Die Arzneimittelkommission der Ärzteschaft und die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften haben hier wichtige Pionierarbeit geleistet.“ Darüber hinaus ist laut KKH-Chef Ingo Kailuweit auch die Politik in der Pflicht: „Es wird höchste Zeit, dass das Anti-Korruptionsgesetz endgültig verabschiedet und somit eine fast vierjährige Gesetzeslücke endlich geschlossen wird.“ Fachtagung mit großem Zulauf Vom 2. bis 3. März findet bei der KKH die 7. Fachtagung „Betrug im Gesundheitswesen“ statt. Die Veranstaltung gehört mittlerweile zu den größten und wichtigsten ihrer Art in Deutschland. 200 Experten diskutieren in Hannover über Strategien für erfolgreiche Ermittlungen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Unter ihnen finden sich zahlreiche Richter, Staatsanwälte, Wissenschaftler, Rechtsanwälte sowie Vertreter von Krankenkassen und Verbänden. Pressemitteilung der KKH
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Entscheidungshilfe statt Informationsflut: PKV gründet Stiftung Gesundheitswissen
Zur Gründung der ‚Stiftung Gesundheitswissen‘ erklärt Uwe Laue, der Vorsitzende des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), auf der Jahrestagung des Verbandes: „Die Private Krankenversicherung steht für freie Arztwahl und Behandlungsfreiheit: Privatpatienten entscheiden eigenverantwortlich über die Wahl ihrer Therapeuten und – gemeinsam mit den behandelnden Ärzten – über die Therapien. Es ist daher ein Kernanliegen der PKV, die Kompetenz der Patienten zu stärken. Studien belegen, dass das Gesundheitswissen in Deutschland im internationalen Vergleich unterentwickelt ist. Zwar gibt es vor allem im Internet ein unüberschaubares Informationsangebot, doch es fehlt an unabhängigen, qualitätsgesicherten und laienverständlichen Inhalten. Oft ist für Patienten nicht erkennbar, ob die Informationen dem international anerkannten Stand des Wissens entsprechen. Auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen fordert daher eine unabhängige Quelle für Gesundheitswissen. Die Private Krankenversicherung will die Versorgungsqualität aller Menschen in Deutschland durch eine Stärkung der Patientenkompetenz verbessern. Zu diesem Zweck hat der PKV-Verband eine neue gemeinnützige Stiftung gegründet: die ‚Stiftung Gesundheitswissen‘. Sie wird allen Patienten verständliche Entscheidungshilfen über Diagnostik- und Therapie-Möglichkeiten anbieten, die auf wissenschaftlicher Grundlage erarbeitet werden. Als gemeinnützige Einrichtung steht die Stiftung für die Unabhängigkeit von Interessen. Zugleich verpflichtet sie sich auf die Methoden der evidenzbasierten Medizin, die Garant für größtmögliche Transparenz sind. Ende des Jahres 2015, wenn alle nötigen Vorarbeiten abgeschlossen sind, wird die Stiftung mit ersten Projekten an die Öffentlichkeit gehen.“ Pressemitteilung des Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.
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