Als bekennender Triathlet las ich mit Entsetzen den Artikel im deutschen Ärzteblatt vom 13.11.09: Laien- und Leistungssport: Geht nichts mehr ohne Schmerzmittel? Hier wird berichtet, dass Sportler vor Wettkämpfen oder Training haufenweise Analgetika wie Diclofenac, Ibuprofen oder ASS einfahren um die anschliessenden Schmerzen besser ertragen zu können.
Beispielsweise ergaben Umfragen, dass bei grösseren Städte-Marathons über die Hälfte aller Teilnehmer bereits vorab ein paar Schmerzpillen eingenommen hatten. Weicheierismus pur also. Warum nehme ich denn an solchen Veranstaltungen teil? Na, um den anschliessenden Schmerz zu geniessen. Schmarrrn!
So ist es natürlich nicht. Logischerweise ist es mir bei meinen Wettkämpfen wichtig, jeweils gesund und gut aussehend ins Ziel zu gelangen. Dass dies bei hohen Triathlon-Distanzen mit Schmerz verbunden ist, wissen wir auch. Das gehört dazu. Durch eine Einnahme von Schmerzmitteln spüre ich also währenddessen die Warnzeichen des Körpers nur verzögert. Mal abgesehen davon, dass man sich hierbei selbst betrügt (ähnlich dem Doping-leicht gemacht), gibt es hier fiese gesundheitliche Schäden:
- Magen-Darm- oder Nieren-Blutungen
- Darminfarkte (Chris Legh beim Ironman Hawaii 1997)
- Nierenversagen
- Hyponatriämie mit Kreislaufversagen
Erschreckender Weise ist der Abusus von Schmerzmitteln also auch im Hobbysportbereich angekommen. Nun, wen wundert es? Anabolika laufen ja schon lange wunderbar unter dem Ladentisch! Mein Tipp: Sport ja, Analgetika davor nein.
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Artikel von: Monsterdoc