Bei einem fünfzigjährigen Patienten traten trotz bestehender antikonvulsiver Therapie mit Carbamazepin (1600 mg/d) und Valproat (2000 mg/d) mehrmals täglich Grand-mal-Anfälle auf. Der Patient erlitt einen frühkindlichen Hirnschaden infolge einer Eklampsie der Mutter. Ab dem 7. Lebensmonat traten BNS-Krämpfe auf. Als Jugendlicher zeigten sich myoklonisch-astatische und Grand-mal-Anfälle.
Der Patient wurde stationär aufgenommen. Das EEG zeigte einen epileptogenen Fokus, zunächst links, dann rechts sowie Zeichen einer generalisierten zerebralen Anfallsbereitschaft mit rezidivierenden paroxysmalen epileptogenen Potenzialen. Carbamazepin wurde schrittweise auf 3000 mg/d erhöht (Carbamzepin 400 mg: 2- 2 1/2 -3), wobei täglich eine EEG-Kontrolle durchgeführt wurde. Die Valproat-Therapie wurde nicht verändert (Valproat 500 mg: 2-2-2-2). Unter dieser Therapie zeigte sich im Langzeit-EEG schließlich eine blande intermittierende Herdstörung links-temporal ohne epileptogene Aktivität. Deutliche Besserung zum Vorbefund, nahezu Normalisierung.