In Großbritannien und den USA ein alter Hut Beruf: Der Physician Assistant. Seit 2007 bildet der Klinikbetreiber Sana in Berlin Arztassistenten aus. Ab 2010 wird an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe ein dreijähriger Bachelor-Studiengang in dieser Richtung angeboten (Die Ärztezeitung berichtete am 01.12.09). Sinnvoll oder bloß ein “Billigarzt”?
Pro:
- Entlastung des Klinikfachpersonals bei Tätigkeiten wie Assistenz im OP, Versorgung von Verletzungen, Erhebung von Krankengeschichten, Untersuchungen … Teilweise dürfen sie sogar Medis selbst verschreiben. (siehe QandAs.com)
- Entlastung der Finanzen beispielsweise des Krankenhauses.
- Etablierter Beruf seit den 60er Jahren in den USA.
- Endlich mal eine vernünftige Ausbildung in straffen 3 Jahren. Das Medizinstudium ist ja sooooo lang.
- Als Arzt kann man endlich mal unliebsame Jobs deligieren. Der Assistent hat seinem Vorgesetzten als Ventil zu dienen.
Okay, der letzte Punkt ist nicht sachlich und wird daher gestrichen.
Contra:
- Möglicherweise Kompetenzüberschreitungen. Wie werden die Tätigkeiten konkret abgegrenzt? Wer trägt die Verantwortung?
- Vermehrt Einstellung von “Billigpersonal”. Kostensenkung auf Kosten der ärztlichen Behandlung?
- In Deutschland hinken wir 40 Jahre hinterher. Also erst mal langsam angehen lassen.
- Da kriegt man als Arzt dann mal so richtig gezeigt wo es medizinisch sinnvoll langgeht. Ob das in einer dreijährigen Ausbildung zu schaffen ist?
Insgesamt muss jede Neuerung natürlich kritisch betrachtet werden. Wägen wir es also ab. Pro oder Contra?
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Artikel von: Monsterdoc