Der letzte Arbeitstag in diesem Jahr…

…oder sogar in diesem Jahrzehnt? Wobei man sich ja darüber streiten kann, ob das kommende Jahr noch zu den Nuller-Jahren gehört, aber diese Diskussion soll anderswo geführt werden.
Also. Heute früh also die letzte Visite des Jahres. Und welche Überraschung: Fusel-Franze will nach Hause! Wobei der Begriff „Zu Hause“ für Fusel-Franze sehr relativ ist, aber jedenfalls bittet er höflich darum, unser gastliches Haus verlassen zu dürfen. Morgen früh, wenn möglich? Oder doch schon heute? Nee, heute lieber nicht, lieber noch bis morgen früh bleiben, oder vielleicht noch das Mittagessen mitnehmen, wenn möglich? Abends ist er nämlich eingeladen, hat er stolz verkündet! Nun, dann bin ich mal gespannt, wo denn die Party steigen mag.
Ansonsten steigen morgen Abend in Bad Dingenskirchen so einige Partys. Sehr vielversprechend ist die „Moskauer Nacht“ in einem… nun ja, eher berüchtigt als berühmtem Lokal. Wodka für einen Euro, und Wodka-Mixgetränke für Einsfuffzich, so steht es auf den allgegenwärtigen Plakaten. Unsere Mitbürger mit einschlägigem Migrationshintergrund dürften schon in den Startlöchern sitzen. Wie schön, dass ich morgen nicht Dienst habe! Und dann lockt das „Delirium“, unsere allseits beliebte Dingenskirchener Zappelbude: Die Flyer lagen seit heute früh auf allen Stationen in den Dienstzimmern herum. Da ist nämlich Notruf-Party angesagt: Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, ärztliche oder pflegerische Lebensretter – wer den Türsteher davon überzeugen kann, dazu zu gehören, zahlt keinen Eintritt.
Wenn das mal kein Angebot ist!
Nachdenklich nehme ich eine jener Karten in die Hand.
Just in dem Moment kommt Jenny herein und schaut mir über die Schulter.
„Du kommst?“
„Weiß noch nicht…“
„Natürlich kommst Du! Und ab sieben Uhr treffen wir uns im Schwesternwohnheim zum Vorglühen. Wir sehen uns also?“
Mal sehn.
Ich weiß wirklich noch nicht.

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