Jedes Jahr kommen neue Medikamente auf den Markt, manche sind innovativ, manche kreativ, manche nicht so sinnvoll. Immer mehr Pillen im “Herz-Kreislauf”-Sektor gewinnen an Bedeutung. Stichwort: Hypertonie, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Cholesterin. Gerade Wirkstoffkombinationen gibt es immer häufiger. Beispielsweise bei den Blutdrucksenkern sind diese schon lang etabliert. Bereits seit 2003 gibt es das Konzept der Polypill. Hier werden verschiedene niedrig dosierte Wirkstoffe zum Wohle des Herz-Kreislauf-Systems in einer “Pille” zusammengefügt.
Die Polypill (Quelle: Wikipedia) enthält:
- Diuretikum (entwässerndend, blutdrucksenkend)
- Betablocker (günstig nach Herzinfarkt, blutdruck- und pulssenkend)
- ACE-Hemmer (blutdrucksenkend)
- Statin (cholesterinsenkend)
- ASS (blutverdünnend)
- Folsäure (homocysteinsenkend)
Nach diesem Konzept sollte jeder Mensch ab einem gewissen Alter täglich eine Polypill einnehmen um dann Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern. Nebenwirkungen? Nutzen? Tja! Ein Rundumschlag? Eine Pille gegen alles?
In der neuesten Ausgabe des Verordnungsforum der KVBW (noch nicht online) erörtert Frank P. Meyer die Situation der Medikamentenkombinationen. So kommt er zu dem Schluss, dass es immer häufiger auch nicht so sinnvolle Kombis gibt. Wird es demnach je nach Einsatzgebiet Kombi-Tabletten mit Antidepressiva, Antidementiva usw. geben?
Klar werden Parameter günstig beeinflusst (Cholesterin, Blutdruck … ), doch verlängert sich dadurch auch die Lebensqualität- oder die Dauer?
Monsterdocs Favoriten für eine Medikamentenkombination wäre:
Die M-Pill (Vorsicht Satire):
- Loperamid (für Durchfall)
- Lactulose (für Verstopfung)
- Kortison (gut gegen alles, Entzündungen, Allergien, Asthma …)
- Paracetamol (falls man mal ne Erkältung bekommt)
- Metoclopramid (gegen die Übelkeit des Lebens)
- Placebo (hervorragendes Medikament gegen alles)
Erweiterbar, stimmts?
Artikel zum Thema passend:
Artikel von: Monsterdoc