Vor zwei Stunden hat der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (HV) bekannt gegeben, dass der Verbandsvorstand heute das Krankenkassensanierungskonzept beschlossen hat.
Das klingt spannender als es ist. Schließlich waren die Eckpfeiler des Konzepts bis dato ohnehin schon bekannt. Und neue Zahlen wurden heute leider nicht genannt. Interessant wäre zum Beispiel gewesen, wie viel Geld die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) künftig für Vertragsärzte ausgeben darf oder für Medikamente oder für Physio.
Aber kurz zur Erklärung – worum geht’s?
Der HV will für 2010 Einsparungen in der Höhe von 197 Millionen Euro erreichen. Damit wird nun auch die Balanced Scorecard (BSC) Realität .
Zur Erinnerung: Die BSC wird zwischen HV und den einzelnen Trägern vereinbart und sieht maximale Ausgaben für ärztliche Hilfe, Medikamente, Institute, Transportkosten, Heilbehelfe und Physiotherapeuten vor. Die Gebietskrankenkassen müssen sich nach diesen Zielen richten .
Erreichen die Gebietskrankenkasse die von der BSC vorgegebenen Ziele nicht, erhalten sie kein bzw. weniger Geld aus dem Strukturfonds, der insgesamt 100 Millionen Euro beinhaltet.
Für die WGKK bedeutet das, dass sie rund 23 Millionen Euro verlieren würde bzw. gar nicht erhalten wurde.
Dass gespart werden muss, ist klar. Sonst ist unser Gesundheitssystem in der Form, wie wir es jetzt haben, nicht zu erhalten. Aber ob die Patienten die Einsparungen tatsächlich nicht spüren werden…? (KP)