Morgen startet Uwe Denker ein einmaliges Projekt in Zusammenarbeit mit der Segeberger Tafel, seine „Praxis ohne Grenzen“. Einmal die Woche will der Ruheständler eine Sprechstunde abhalten, in der nichtversicherte Patienten anonym ohne Rechnung behandelt werden können und notwendige Medikamente bekommen. Die Patienten müssen Ihre „Armut“ nicht nachweisen.
Bundesweit gibt es zehntausende Menschen ohne Versicherungsschutz, vor allem Immigranten, die sich illegal im Land aufhalten, sowie tausende Obdachlose. Auf dem Land gibt es bisher wenige Möglichkeiten für arme Patienten, anders sieht es in den Großstädten aus, z. B. Malteser Migranten Medizin oder Krankenstuben für Obdachlose. Andere Ärzte aus Uwe Denkers Region haben ihre Hilfe zugesagt, ein Lübecker Laborarzt untersucht kostenfrei das Blut, Apotheker überwachen die Medikamente, Krankenschwestern und Arzthelferinnen stehen bereit. Die Unterstützung gab es durch die Tafel. Die Vorsitzende der Segeberger Tafel, Herdis Hagemann, gibt den Bedürftigen, welche sich Lebensmittel von der Tafel holen, gleich die Anlaufstelle zum Arzt, wenn jemand Hilfe benötigt. Nun wird auf dem Gelände der Segeberger Tafel ein Container als Praxis umgebaut und mit Ultraschall, EKG und kleineren Laborgeräten ausgerüstet.
„Vorerst bekommen wir nicht benötigte Medikamente von Altenheimen und von der Medikamentenhilfe“, so Denker.
Mit seiner Praxis ohne Grenzen möchte er Impulse im Gesundheitswesen setzen.