Das englischsprachige Blog In the room zeigt die Psychotherapie einmal aus Sicht des Therapeuten. In humorvoller Art wird Alltägliches und Spektakuläres aus der psychotherapeutischen Praxis berichtet. Das Blog vereint verhaltenstherapeutische und psychodynamische Therapieverfahren. Über den Autor des Blogs wird gesagt: “Chris Allan is a clinical psychologist and Director of the Psychology Clinic at the University of Wollongong. He has a strong interest in both cognitive and psychodynamic therapies and an ongoing fascination in the interaction of technology and psychology.”
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Hoffnung für Borderliner
Verlauf und Prognose der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ (ICD10 F60.3) sind günstiger, als oft angenommen:
Offensichtlich verschwindet die Störung bei vielen im Lauf des Lebens, weil die Betroffenen Selbstheilungskräfte entwickeln, die es ihnen ermöglichen, die Krankheitssymptome zu kompensieren (RAHN).
Der Langzeitverlauf der Borderline-Persönlichkeitsstörung ist besser als der Kurzzeitverlauf: über 40% der jemals-remittierten Borderline-Patienten erhielten zum Zeitpunkt eines Sechs-Jahres-Follow-up einen GAF-Wert im guten Bereich, und über 65 % hatten ein gutes allgemeines psychosoziales Funktionsniveau erreicht oder beibehalten. Das psychosoziale Funktionsniveau von remittierten Patienten verbesserte sich im Lauf der Zeit. Insgesamt ergibt sich ein positiveres Bild zur Entwicklung der Borderline-Persönlichkeitsstörung als in früheren Studien (ZANARINI).
Fast die Hälfte stationärer Borderline-Patientinnen wünscht sich Arbeit in einem helfenden Beruf, 18% arbeiten in einem solchen. Es gibt keine Studien, in denen Zusammenhänge zwischen Borderline-Struktur und dem Ergreifen eines helfenden Berufs untersucht wurden. Daher ist keine Aussage darüber möglich, wie groß die Chance beruflichen Erfolgs oder wie hoch das Risiko des Scheiterns ist. Bei entsprechender Fähigkeit zur Selbstfürsorge und Distanzwahrung (die man durchaus erlernen kann) stellt die Diagnose allein kein absolutes Ausschlusskriterium dar (DULZ).
Das schulische und berufliche Ausbildungsniveau der Diagnosegruppe F60.3 entsprach 2004 in etwa dem der deutschen Durchschnittsbevölkerung. Die BPS findet sich fast nie als Begründung für einen Rentenantrag. 40% der an BPS erkrankten Bevölkerung leben hoch funktionsfähig. Eine Heilung der BPS erscheint möglich und setzt die psychosoziale Integration voraus. Die Nachhaltigkeit einer einmal erreichten Remission stützt sich wiederum essenziell auf eine umfassende soziale und individuell adäquate berufliche Integration. Eine dem individuellen Niveau der Patienten angemessene soziale wie berufliche Integration hilft, negative Prägungen zu bewältigen. Eine zufriedenstellende, erfolgreiche berufliche Funktion ist für Patienten mit BPS sogar ausschlaggebendes Merkmal für einen guten psychosozialen Status. Eine intensive psychosoziale Begleitung und Analyse beruflicher Schwierigkeiten ist aber unverzichtbar, um krankheitsbedingte Ursachen aufzudecken und zu verarbeiten (GESCHER).
Quellenangaben auf der Folgeseite
Wahnsinnswoche 2019:04
In dieser Woche 193 Patientenkontakte und 18 Terminausfälle. Bis auf Weiteres habe ich erst in 10-12 Wochen wieder Termine frei.
Wie gut sind Arztpraxen und Krankenhäuser gegen Hackerangriffe auf Gesundheitsdaten geschützt? Film bei Report Mainz.
Warum sich die Ärzte über Spahn und sein TSVG empören? Film bei tagesschau.de. Karl Lauterbach (SPD) weist die Kritik (mit den üblichen Scheinargumenten) zurück und sagt, das Gesetz sei dringend notwendig (audio).
Soulfood: George Benson – Give Me The Night
Einmal in die “Röhre” bitte Teil 3
Das Kapitel „Bandscheibe“
Zu den Segnungen der heutigen Medizin gehört es, dass Bandscheibenvorfälle eindeutig im Kernspintomogramm erkannt werden können (auch Magnetresonanztomogramm=MRT genannt). In vielen Krankheitsfällen kommt es mittels dieser Untersuchung zu einer sicheren Diagnose.
Diese beiden einleitenden Sätze zum Thema Bandscheibe in der „Röhre“ schreien geradezu nach einem ABER. Hören Sie es auch? Es sind sogar zwei […]