(HAMBURG) Seit dem 1. Januar 2010 ist auch in Hamburg ein neues Heimgesetz in Kraft getreten. Das Gesetz sieht Kontrollen wie kein anderes Heimgesetz vor. Insbesondere die Überprüfung der ambulanten Pflegedienste durch die Heimaufsicht ist bundesweit einmalig. Der Beobachter mag sich fragen: Wo nimmt die Stadt das ganze Personal her, wo doch die Haushaltslage immer angespannter wird? Damit hat Hamburg keine Probleme, da im Zuge der Privatisierung der Landeskrankenhäuser eine Menge Personal an der Hansestadt Hamburg hängen geblieben ist. Traurig ist nur, dass dieser Überschuss an Pflegefachkräften nicht der Altenpflege zugeführt werden kann, wo Fachkräfte dringend benötigt werden. Diesem Bedarf nimmt man sich in Hamburg leider ausschließlich mit der Haltung „Pflegen kann jeder“ an. Das „Aktionsbündnis Altenpflege“ fördert insbesondere die Umschulung von schwer vermittelbaren Arbeitslosen zu Altenpflegern. Charakteristisch für die Hamburger Auffassung von professioneller Pflege ist die Ausbildung in der Gesundheits- und Pflegeassistenz. Für diese zweijährige Ausbildung ist in Hamburg noch nicht einmal ein Hauptschulabschluss erforderlich und Schwerpunkt des Bildungsprofils ist die Qualifizierung zur Durchführung der Behandlungspflege. Die äußerst intelligente Politik lässt sich wie folgt zusammenfassen: Mehr unqualifiziertes Personal in die Pflege und die Bindung von qualifiziertem Personal in der Kontrolle. In Hamburg wird es wohl noch einige Jahrzehnte dauern, bis man dort die saarländische Weisheit begreift, dass Schweine vom Wiegen nicht fetter werden – und schon gar nicht unter personeller Mangelernährung! (Al)
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Als Laie hört man regelmäßig von einer sogenannten Antibiotikaresistenz. Diese bedeutet schlicht, dass es ein Erreger geschafft hat, gegen eingesetzte Medikamente, in diesem Fall Antibiotika, immun zu sein.
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Thomas Auerbach zum neuen stellvertretenden vdek-Verbandsvorsitzenden gewählt
Thomas Auerbach ist neuer stellvertretender Verbandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek). Die Mitgliederversammlung wählte den 53-Jährigen einstimmig am Mittwoch in Berlin. Auerbach folgt Holger Langkutsch, der zum 1. Januar 2017 mit der Fusion von BARMER GEK und Deutscher BKK zur neuen BARMER von dem Amt ausgeschieden war. Auerbach ist seit 2009 Selbstverwalter bei der BARMER. 2011 wurde er Mitglied des Verwaltungsrates und des Haupt- und Grundsatzausschusses. Seit 2017 ist er Fraktionssprecher der BARMER VersichertenGemeinschaft. In seiner neuen Funktion beim vdek gestaltet Auerbach die politische Ausrichtung und die Arbeitsstrukturen des Verbandes mit und übernimmt repräsentative Aufgaben. Zu seinen Zielen erklärte Auerbach nach seiner Wahl: „Die Selbstverwaltung trägt seit Jahrzehnten entscheidend dazu bei, dass wir eines der besten Gesundheitssysteme der Welt haben. Damit das so bleibt, muss die Politik der Selbstverwaltung die erforderlichen Spielräume lassen. Dafür setze ich mich ein.“ Pressemitteilung des vdek
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